Filmbeschreibung


Sonne garantiert
Klaus Lutze
entführt uns nach Gran Canaria

Die Einleitung verspricht dem Zuschauer: Vergiß den tristen Alltag so kurz vor Weihnachten in der hessischen Hauptstadt – es gibt eigentlich nur ein Ziel, um zu dieser Zeit Sonne pur tanken zu können - die Canaren. Nicht in den leider vorhandenen Bettenburgen, sondern idyllisch irgendwo auf dem Land, ohne Touristen, nur Einheimische, also dort, wo der Prospekt Landschaft verspricht, nur Landschaft und halt nichts anderes. Man fragt sich dabei unwillkürlich, wieso da nicht mehr Urlauber hin wollen.
Wer schon mal unter sengender Sonne versucht hat, heimatliche Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen, der weiß, daß selbst ein mit bunten Girlanden und ähnlichem behängter Kaktus nicht dazu in der Lage ist, auch nur den Hauch von geschmücktem Tannengrün zu übermitteln. Warum eigentlich? Jesus wurde unter Palmen und nicht unter Tannen geboren. Aber so sind wir halt aufgewachsen.
Das Empfangskommitte spielt auf, die Kakteen sind reichlich vorhanden, gekonnt in Großaufnahmen eingefangen, einige geschmückt, die Weihnachtsstimmung will sich trotz allem nicht einfinden. Und dann das Glück - nach drei Jahren Trockenheit (können wir uns das überhaupt vorstellen?) – es regnet. Wie schön! Aber die Schönheit hat einen Mangel – es hört nicht mehr auf. Und wenn sich tonnenschwere Wolken über ausgetrocknetem Boden entladen, dann versickert da nichts mehr im Erdreich, da wird alles weggeschwemmt. Und dafür ist weder die Landschaft geeignet noch hat man sich als Tourist darauf eingestellt. Nur noch mal kurz einkaufen – mit einem geländegängigen Allradantrieb wäre es zu schaffen gewesen – aber so kann man sich als Zuschauer eigentlich nur darüber bedanken, daß ein Filmer unterwegs war, der seine Kamera immer dabei hat, auch in solchen nicht vorhersehbaren Fällen. Das gesehene hat uns sehr beeindruckt und wir sind froh, daß wir im trockenen saßen und keine nassen Füße bekamen.


14 Minuten Kurzweil verdienten sich 3,69 Punkte.


Fz