Filmbeschreibung


„Oceana Airshow“
von Gerold Schöbel

Titel und Inhalt stimmten überein. Um es vorweg zu nehmen, das Filmmaterial stammte nicht vom Autor. Das war dann auch das größte Manko an diesem ansonsten Interessanten Thema. Die Vorliebe der Amerikaner für geballtes Machtgetöse war allgegenwärtig. Während bei uns solche Luftfahrtshows eher ein Schattendasein fristen, wird das dort zum Familienfest. Das Publikum kam im Bild allerdings etwas zu kurz und wenn, dann oftmals nur von hinten. Natürlich war das Hauptaugenmerk des Filmers auf die Flugzeuge und der Flugkünste der Piloten gerichtet. Hier war ausreichend Filmmaterial in anschaulicher Qualität vorhanden. Die Kamera blieb am Objekt, hierin lag dann auch die Stärke des Filmes. Ob am Boden oder den akrobatischen Künsten in der Luft, der Kameramann verstand es an den Flugzeugen dran zu bleiben. Durch das Spektrum des Flugzeugbaus wurden wir im zweiten Teil des Filmes geführt. Auch hier zeigt sich die Vorliebe der Amerikaner zu Superlativen und auch zu ihrer Sammelleidenschaft. Alle Epochen der fliegerischen Zeitgeschichte fanden Platz in der riesigen Halle. Dieser Teil des Filmes verstand es die Aufmerksamkeit des Betrachters mehr in Bann zu ziehen als die doch recht lange Flugshow. Aber auch hier waren die Schwächen der Aufnahmen zu spüren. Beim Betrachten des Filmes wurde wohl jedem klar, dass die Aufnahmen nicht von unsrem Gerold stammten. Im Abspann war dann auch der Kameramann benannt, für den er dann auch den Film bearbeitet hatte. Für mich war das ein typischer Auftragsfilm, bei denen die Filmgestaltung dann immer etwas auf der Strecke bleibt. Der wohl plazierte Kommentar hat dem Zuschauer zumindest den Gesamteindruck dieser Veranstaltung vermittelt. Hätte Gerold die Aufnahmen gemacht, hätten wir wohl bessere Aufnahmen von Zuschauern und auch mehr Details der Ausstellung in Großaufnahmen vermittelt bekommen. Aber, Gerold war nun mal nicht in Washington DC zumindest hat er versucht das Beste aus dem vorhandenen Material zu machen. Ein mit Gewissheit guter Film für den, der die Aufnahmen gemacht hat und wieder einmal eine interessante Veranstaltung, die Gerold uns präsentiert hat.


Wertung: 3,32


Rolf Lohr