Filmbeschreibung


Herbst in Eltville
ein Film von Winfried Hinzmann

Die Einführung in und um den Herbst im Rheingau war gelungen. Wunderschöne Bilder zeigten ihn von seiner schönsten Seite. Und was man von einer Weingegend noch so alles erwarten kann, das zeigte uns Winnie in gekonnter Weise. Eines habe ich dabei gelernt (oder wollte ich das nur daraus lernen ?): Man nehme ein Stativ, stelle eine Kamera drauf, besuche einen Umzug beim Weinfest – und du kriegst bestimmt was von dem guten Wein ab – irgendwie fühlen sich die Teilnehmer wohl gemüßigt, für ihre gute Tat der Nachwelt erhalten zu werden. Es ist übrigens dem Kameramann hoch anzurechnen, daß er ein Stativ benutzte, wer weiß, wie der Film sonst anzusehen gewesen wäre. 
Der Gerechtigkeit halber sei noch angefügt, daß es nicht nur Wein, sondern auch Suppe gab. Gut herausgearbeitet war auch der Gegensatz Vergangenheit – Moderne. Zu Anfang die Weinlese per Hand – beim Umzug das Ungetüm auf Rädern. Moderne Traktoren – und Karussell - angetrieben durch Muskelkraft.
Vergangenheitsbewältigung auf dem Festgelände eigentlich eher weniger, eher ein Verherrlichen einer Zeit, in der wir wohl alle nicht wirklich hätten leben mögen. Das Mittelalter als Spaß in der Neuzeit mag ja noch angehen, aber allein nur Zahnweh – Aspirin war noch nicht erfunden und der Barbier war gleichzeitig der Chirurg. Nein, danke.
Zum Schluß eine Anmerkung vom Laien. In der Kürze liegt die Würze. Zusammenschneiden. Die Wettbewerbsfilmlänge sollte man als Maßstab anlegen – gutes Bildmaterial ist vorhanden. Aber selber besser machen kann ich’s auch nicht, d e n Beweis muß ich erst noch antreten. Die anderen sahen es scheinbar auch so.


Für 17 Minuten Film gab es 3,23 Punkte.


Fz