Filmbeschreibung


ZWISCHEN RECHENBERG UND GSCHEURERWAND
von Gerhard Steiner


In seinem 14-minütigen Film zeigte uns Gerhard einen Flug mit dem Segelflugzeug in der grandiosen Bergwelt um die Chiemsee-Ebene. Die Alpen-Segelflugschule von Unterwössen unterhält dort 12 bis 16 Maschinen. Gerhard selbst als Pilot und ein Bekannter als Mitflieger erleben einen Flug an einem heißen Sommertag. Der Mitflieger ist Videoanfänger und filmt den Flug aus der Position hinter dem Piloten. Nachdem das Segelflugzeug per Hand in die Startposition geschoben wurde, erfolgte das Hochschleppen durch einen Motorsegler, der es auf 2m/Sek. Steiggeschwindigkeit bringt. Wegen eines Streitsüchtigen Hausbesitzers in Flugplatznähe muss der Start in einer Achterschleife erfolgen. Die Maschine zieht an der Kampenwand und Hochplatte vorbei und in Richtung Rechenberg. Nach erreichen der Höhe von 800 m sieht man, wie das Schleppflugzeug plötzlich hochsteigt, ausgelöst durch einen Thermikaufwind. Die Kunst des Piloten in der gezogenen Maschine besteht nun darin, stets auf gleicher Höhe mit der Zugmaschine zu bleiben und auch die Tragflächenausrichtung mit dem Zugflugzeug gleich zu halten. Kurz danach wird ausgeklinkt. Die Thermik hält aber nicht an. Vorbei am herrlichen Bergpanorama heißt es nun, Höhe halten. Die Feuchtigkeit in der Höhe ergibt eine getrübte Fernsicht. Das vorübergleitende Bergpanorama gibt noch den Blick frei auf ein Gipfelkreuz, im Hintergrund ist mal der Watzmann, mal die Tiroler Ache zu sehen. Ein stetiges Absinken könnte laut Gerhard nur durch Schleifen vor der Gscheurerwand im dort herrschenden Aufwind verhindert werden. Das ist aber aus Sicherheitsgründen verboten. Und so landet die Maschine mit ca. 90 Stundenkilometer sicher wieder am Flugplatz.
Der wenig erfahrenen Mann hinter der Videokamera hat die Aufnahmen in der Weitwinkelstellung recht gut hinbekommen. Leider fehlen Nahaufnahmen und abwechselnde Einstellungen aus dem Fliegerinneren. Auch Start und Landung von außen hätten den Film abgerundet. Ganz ausgezeichnet war der sehr informative Kommentar, der auch Nichtfliegern das Miterleben leicht machte. In Gerold Schöbel fand Gerhard einen erfahrenen Mitstreiter.



Josef Dworschak