Filmbeschreibung


"Leise"

Der Film beschreibt die Geschichte einer Mutter, deren Sohn sich dauernd am Kopf kratzt, die deswegen beunruhigt zum Arzt läuft und den Sohn dort untersuchen läßt. Der Arzt schaut durch ein Vergrößerungsglas auf den Kopf des Jungen und sagt "Leise". Die Mutter versteht dem Sinn nach: "Sei leise", während der Arzt eigentlich meint "Das sind Läuse". Weil sie und ihr Sohn schon leise sind, sagt sie "Aber wir sind doch leise", was den Arzt dazu veranlaßt, explizit festzustellen "Ihr Sohn hat Leise, und dagegen hilft nur das Mittel XY-Läusefrei (oder so ähnlich)". Als es der Mutter dämmert, daß mit "Leise" Läuse gemeint sind, fragt sie, ob denn mit dem Mittel die Läuse getötet werden, was der Arzt bejaht. Darüber ist die Mutter erzürnt. So könne man doch nicht mit Tieren umgehen, beschwert sich die Mutter beim Arzt, worauf der ungerührt meint, die können sie entweder zum Tierheim bringen oder mit dem inzwischen als Rezept verschriebenen Mittel beseitigen. Die Mutter ergreift das Rezept und verläßt mit ihrem Sohn die Arztpraxis. Als beide weg sind, steht der Arzt kopfschüttelt da und hat plötzlich das unwiderstehliche Bedürfnis, sich heftig am Kopf kratzen zu müssen. 

Das ist die muntere Geschichte, die unser Gerold Schöbel mit viel Fleiß und Zeitaufwand ausgedacht, zu Papier gebracht und mit einigen Filmclubmitgliedern bzw. deren familiärem Anhang in Szene gesetzt hat. Dazu war einiges an Überredungskunst erforderlich, mußten geeignete Schauplätze überlegt, inspiziert und ausgewählt werden. Der Gerold war für alles der Motor der Sache. Ohne seinen Einsatz, wäre es nirgendwo auch nur einen Millimeter weitergegangen. Wir können ihn nur bewundern, wie er sich Schritt für Schritt vorangearbeitet hat. Da war die Kameraarbeit und der anschließende Schnitt für ihn noch die allerleichteste Sache. Er hat alles mit Bravour hinter sich gebracht und dem Filmclub damit endlich einmal wieder einen Gemeinschaftsfilm beschert. Für diese Initiative und seine ungebrochene Kreativität kann ihn jeder nur bewundern. Und schließlich ist dem Gerold auch noch zu danken für seinen Einsatz im Interesse eines neuen, unterhaltsamen, 5 Minuten langen, etwas komischen Gemeinschaftsfilms.



Gerhard Steiner