Filmbeschreibung


Das Loch
Ein Film von Joseph Dworschak

Wasser im Keller, wer hatte das noch nie gehabt?! Aber dann gleich eine Kamera zu holen und das Chaos auch noch zu filmen (vor dem Leerschöpfen?), das dürfte doch wohl die Ausnahme sein. Unser Jupp Dworschak hatte die Nerven und hielt diesen Zustand erst mal im Film fest.

Und dann folgte eine Menge von Arbeitsvorgängen mit entsprechend interessanten Bildern, die die einzelnen Schritte der Kanalreparatur unter den betroffenen Häusern akribisch genau dokumentierten. Bei der Suche nach der Ursache hatte sich bald herausgestellt, daß die Quelle des sprudelnden Wassers in einem Loch im Keller lag. Die dort unten angebrachte Klappe zum Kanal war durchgerostet. 

Profis rückten an und untersuchten erst mal die Rohre nach weiteren möglichen Fehlerquellen. Das alles mit Hochdruckpumpen und einem Roboter, der außer einer vorn angebrachten Kamera auch noch sonst allerlei Arbeiten verrichten konnte. Das wurde uns in ganz tollen Großaufnahmen demonstriert. Ganz besonders anschaulich war die Überprüfung der einzelnen Arbeitshebel am Gerät vor der Einfahrt in den 50 m langen Kanaltunnel, mit dem entsprechend langen Schlauch im Schlepptau. Nach mehreren Arbeitsgängen und der Reinigung der Rohre sowie der Durchspülung der gesamten Abwasserleitungen im Haus wurde die Dichtung vorbereitet. Hierzu wurde eine Manschette aus geschichteten und geklebten Glasfaserplatten um einen langen Schlauch gebunden. Diese Manschette würde dann später unter Hochdruck an die Innenwände der rissigen Rohre gepreßt, um diese wieder abzudichten. Zum Schluß kam noch das „Stinkloch“ dran. Es wurde einfach zubetoniert und scheidet damit ein für allemal als mögliche Fehlerquelle für künftige Wassereinbrüche aus. „Halleluja“, so der Freudenschrei nach der gelungenen Operation!

Jupp Dworschak hat mit diesem Film einen sehr eindrucksvollen und überaus informativen Lehrfilm gedreht und geschnitten. Die Großaufnahmen der einzelnen Arbeitsgänge sowie der dazu benötigten Werkzeuge inklusive des kleinen pfiffigen Roboters waren sehr anschaulich und darum auch so interessant. Hinzu kam der deutlich gesprochene und informative Kommentar, ohne fachliche Fremdwörter, total verständlich auch für Nichttechniker. Aber das sind wir ja von unserem Jupp gewohnt. Aus einem Desaster hat er eine spannende Geschichte gemacht. Die herrlichen Nahaufnahmen zogen einen schnell ins Geschehen. Daß unser Autor in dieser Situation sogleich zu seiner Kamera griff, war wohl auch ein Zeichen seiner seherischen Fähigkeit, auf alle Fälle erst mal Beweismittel zu sammeln für mögliche Diskussionen mit den Nachbarn.


Bewertung: 4,07


Raimund Wildenhof