Filmbeschreibung


Impressionen einer Ägyptenreise
Ein Film von Gerd Streckfuß

Wie viele Reiseberichte über Ägypten haben wir schon gesehen, ob im Fernsehen oder im Amateurbereich.
Wir in Kelsterbach konnten aber einen persönlich gestalteten Film genießen, welcher den Zuschauer immer mitgenommen hat und auch bei Besprechung entsprechend gelobt wurde.
Warum erwähne ich das ?
Ein solcher Film schließt für mich eine Lücke in unserer perfekten Welt der Medien und der technischen Materialschlacht und genau das ist die Chance der Filmliebhaber, welche mit Begeisterung ihrem Hobby nachgehen.
Herr G. Streckfuß hat aber bei der Gestaltung des Films nichts dem Zufall überlassen und genau das ist der Punkt, warum der Film seine Qualität erreicht.
Es ist die persönliche Note.
Bereits der Titel gibt ja schon Auskunft was den Zuschauer erwartet „ Impressionen „
Dieser Begriff wird von vielen Autoren sehr oft missbraucht und unter diesem Deckmantel werden dann Bilder wahllos aneinandergereiht.
Genau das Gegenteil hat uns dieser Film gezeigt. Neben den notwendigen Informationen, wurde uns eine Geschichte erzählt. Der Zuschauer nahm an der Reise teil.
Schon der Beginn des Films beschäftigt sich mit den Reisevorbereitungen. Die Planung und die Vorfreude auf so ein Unternehmen ist dramaturgisch ein Mittel, Neugierde zu wecken.
Die große Enttäuschung, daß, durch die schlimmen Anschläge in Luxor, alles im letzten Moment noch platzen konnte, hat der Autor nicht ausgelassen.
Genau das ist der Punkt. Durch solch persönliche Schilderungen entsteht ein Film , welcher gut unterhält und ich sag es ehrlich „ Mich spricht das mehr an, als perfekte Fernsehserien „
Wir haben aber Glück gehabt, Gerd Streckfuß ist doch gefahren.
Man verzeihe mir, daß ich an dieser Stelle die Reise nicht komplett in seinen Etappen schildern kann, denn soviel Namen und auch Jahreszahlen kann ich mir nicht merken. Der Autor soll aber auch spüren, daß ich seinen Film genossen habe, und so habe ich mir nicht ständig Notizen gemacht.
An dieser Stelle möchte ich aber auch bemerken, daß der Film nicht überlagert war mit Daten und gerade deshalb für den Betrachter immer lebendig gestaltet war.
Wenn wir ehrlich sind, wieviel Namen und Jahreszahlen kann sich der Zuschauer merken ?
Sie sind notwendig, um die ganze Leistung einer Epoche zu verstehen, aber wenn sie sparsam eingesetzt werden, sind sie um so wirkungsvoller. 
Was aber in Erinnerung bleibt sind Bilder und Geschichten.
In diesem Film sahen wir sehr gut dargestelltes geographisches Kartenmaterial. Darüber hinaus konnten wir alle Sehenswürdigkeiten der Reise miterleben, obwohl jeder Reisende weiß, wie schwer es ist, in den Ländern zu filmen. Hier wurde eine ganz geschickte Variante gewählt. Wir sahen viele gut aufgenommene Detailfotos, welche dann entsprechend kommentiert wurden und oft bekam der Zuschauer den Massentourismus gar nicht mit. Sehr geschickt war auch die Einblendung von Fremdmaterial, wenn jede Kameratätigkeit untersagt wurde.
Durch eindrucksvolle Zwischenschnitte hinterließen die vielen Tempel und Pyramiden immer einen lebendigen Fortgang der Reisebeschreibung. Wie belebend ist es z.B, wenn wir daran teilnehmen können, wie die Straßenschuhe gegen würdiges Schuhwerk ausgetauscht wurde
( Um nur eine Szene zu erwähnen ) 
Es ist fast ein kleiner Lehrfilm für eine Reisebeschreibung, der eine deutliche Struktur zeigt und somit darf ich noch das Ende zitieren „ Ich oder wir haben uns einen Jugendtraum erfüllt „
Wir durften ein klein wenig mit träumen !
Jetzt wünschen wir dem Autor noch etwas Glück mit seiner Computertechnik, denn dann werden wir uns auch bald an der Tongestaltung des Kommentars noch mehr erfreuen können.



Bewertung: 3.61



Klaus Lutze