Filmbeschreibung


DIE BURG 
von Gerold Schöbel

Mit dem Hinweis, dass es wohl kaum noch ein Land gibt, das im Verhältnis zu seiner Größe so viele Burgen besitzt wie Luxemburg, entführt uns der Film in das Land der 76 Burgen. Eine hat sich Gerold herausgepickt, die Burg Burscheid in den Ardenne. Die heute der Allgemeinheit zugängliche Sehenswürdigkeit ist in 7 Bauperioden entstanden. Anhand von Modellen kann im Burgmuseum die Entstehung der heutigen, umfangreichen Anlage nachvollzogen werden. Der Baubeginn wird mit Anfang des 11. Jahrhunderts angenommen. Es war anfänglich eine wehrhafte Anlage. In diesem Teil der Burg zeugen ausgetretene Stufen vom ehrwürdigen Alter. Ein gut erhaltenes Gebäude daneben enthält heute eine Bilderausstellung. Die Autorin der gezeigten Bilder demonstriert ihre ungewöhnliche Maltechnik mit den Fingern. Von der Burg schweift der Blick in das Tal der Sauer, wo es eine alte Mühle geben soll. Beim Besuch entpuppt sich die alte Mühle als ein Gasthaus mit diesem Namen. Von der ehemaligen Mühle sind nur kümmerliche Reste geblieben, wie der alte Generator und das völlig verfallene Mühlenrad. Nur der Bach rauscht noch wie in alten Zeiten. Also, kein filmisch lohnendes Ausflugsziel, weshalb hier auch der Film endet.
Der Film zeigt hervorragende Aufnahmen von der Burg, schöne Einstellungen und Innenansichten. Gute Recherche über die Entstehung der Burg dokumentiert der gekonnte Kommentar. Was aber, lt. der Kritik der FCK-ler, nicht ganz zum Titel passt, ist der hinten angehängte Mühlenbesuch. Der würde vorne mit etwas geändertem Text als Einleitung zu einer Ausflugsfahrt Sinn machen, weil dann die Burg als Höhepunkt dahinter käme. Der Filmtitel und der Filminhalt wären dann eine Einheit.



Bewertung: 3,53



Josef Dworschak