Filmbeschreibung


Bei den Iguazu Wasserfällen
ein Film von Margot und Horst Jastrow

Wenn ein neuer aktiver Urlaubsfilmer in den Clubreihen auftaucht, wird das mit großer Freude bei Vorstand und Mitgliedern aufgenommen.
Wenn dann noch die ersten Filme mit guter Qualität und  interessantem Inhalt gestaltet werden, ist das eine Bereicherung für den Club

Am 28.06. hat es im Club, im wahrsten Sinne der Worte, gerauscht.
Es waren die Geräusche der Wasserfälle von Iguazu in Argentinien und Brasilien.
Der Film hält in der Tat, was er verspricht – Es war ein rauschendes Erlebnis.
Die Kamera war oft so nah am Geschehen, daß man als Zuschauer froh war im Trockenen zu sitzen. Eine so realistische Einstellung spricht für die Kameraführung und jeder kann nur bewundern: Die Kamera funktioniert noch!
So hat es uns das der Autor wenigstens versichert.

Nun sind wir auch schon mitten im Geschehen des Films und der Zuschauer kann an der Reise teilnehmen. Er lernt eine Landschaft kennen, die noch nicht jeder kennt.
Ich meine, damit ist erst einmal der Sinn des Urlaubsfilms erfüllt und dieses war auch bei der anschließenden Diskussion zu spüren.
Um auf Einzelheiten eingehen zu können, müßte man den Film noch einmal sehen, aber allein das, was in Erinnerung geblieben ist, lohnt sich festzuhalten.
Durch eingeblendetes Kartenmaterial war immer eine Orientierung möglich und in einem solchen Film auch notwendig und gut gelöst. Eindrucksvoll ist die Form des Kommentar angekommen. Er wurde im Wechsel zwischen den beiden Autoren gesprochen. Eine gute Möglichkeit, den Film akustisch  aufzulockern. Inhaltlich wurde das gesagt, was interessiert und was wir nicht sehen und wissen können. Die sehr gut getroffenen Bilder sprechen für sich und brauchen nicht kommentiert werden. Ein gutes Beispiel für einen Urlaubsfilm.
Belebend und auch auflockernd waren aber auch die persönlichen Erlebnisse, welche eine Pause zwischen dem Getöse der Wasserfälle Erholung boten.
In Erinnerung ist mir geblieben: der Spaziergang im Regenwald, die fast aufdringlichen Nasenbären, welche vor keiner Plastiktüte Halt machten, aber auch die Coladose auf dem Tisch, die von Wespen umringt wurde. Es wurde als Naturereignis mit aller Ruhe hingenommen.

Eine persönliche Note sorgt in einem solchen Film immer für Abwechslung. Hierdurch werden auch Längen vermieden oder überbrückt.
Wenn wir schon bei Längen sind, so kam in der anschließenden Diskussion zum Ausdruck, daß evtl. doch einige Szenen bei den Wasserfällen sich sehr ähnlich sind und hier eine Kürzung möglich ist.
Auch wurde über die Nachvertonung ausführlich diskutiert.
Wie schön, wie immer oder oft, waren wir unterschiedlicher Meinung. Einige waren von dem  eindrucksvollen O – Ton so begeistert, daß die Meinung vertreten wurde „ Da wird keine zusätzliche Musik benötigt. Es kämpfen zwei Medien gegeneinander. Welche hat die Priorität?
Andere hingegen hatten eine sehr positive Einstellung zur eingesetzten Nachvertonung.
Der Autor; Zitat "Immer nur rauschen des Wassers, ist auf Dauer zu monoton". - Sicherlich nachvollziehbar, aber sicherlich, wie immer in solchen Fällen, in der Mitte liegt die Wahrheit.
Wir können aber davon ausgehen, daß in den Fällen große Sorgfalt bei der Wahl der Musik notwendig ist.
Musik ist sicherlich Geschmacksache. Dennoch, z. B., bei stark rauschendem Wasser gehört sehr viel Feingefühl, die richtige Wahl zu treffen. Der O-Ton ist ja bereits berauschend schön.
Wir können alle gespannt sein auf die nächsten Projekte.


Bewertung: 4,10


Klaus Lutze