Filmbeschreibung


NEU SEELAND 2000
von Horst Jastrow

Unter dem Gesamttitel „NEU SEELAND 2000“ hat Horst einen 4-teiligen Filmbericht erstellt, von dem er uns den Teil über das Thermalgebiet um Rotorua auf der Nordinsel Neu Seelands zeigte.
Es ist ein Vulkangebiet. Mit einem Überblick über die 80.000 Seelen Stadt Rotorua beginnt sein Bericht. Dabei lernen wir die Sukokos, eine Rallenart mit überlangen Zehen und schrillen Warnrufen kennen. Auch, dass es dort schwarze, aber keine weißen Schwäne gibt, sieht man von den Jungen der Schwarzschwäne ab, die weiß sind. Die Ureinwohner, die Maori, pflegen ihre alte Kultur. Darstellungen ihrer Götter tauchen immer wieder auf. Nördlich der Stadt ist die Erdkruste nur cm dick über kochenden Tümpeln und Wasseradern. Überall zischt und dampft es. Gäbe es Geruchfernsehen, hätte uns sicher der Geruch von Schwefelwasserstoff sehr zu schaffen gemacht. Ein Ausflug führt ins Waimangu-Tal das erst 1886 beim Ausbruch des Tangavera-Vulkans entstanden ist. Der See beherbergt den größten Geysir der Welt, der 1904, bei seinem letzten Ausbruch, eine fast 500 m hohe Fontäne produzierte. Der See kocht heute noch. Im Süden lockt das Wai O Tapu Thermalgebiet. Neben blubbernden Schlammtöpfen gibt es auch so genannte Teufelslöcher, aus denen Grafit und Öl austritt. Dort ist auch der Lady Nox-Geysir zu finden, der noch immer regelmäßig einmal am Tag ausbricht. Buntgefärbte, oft dampfende Seen erfreuen das Auge. Horst hat mit seinem Film einen wahrhaft lebendigen Anschauungsunterricht über die Tätigkeit der immer noch jungen Erde geliefert, der allen gut gefallen hat. Die Diskussion, die das hervorragende Bildmaterial und den guten Schnitt betonte, monierte aber die fast durchgehende Musik. Sie ist im 2. Teil außerdem zu theatralisch ausgefallen. Auch mit dem allgemeinen Titel war man nicht einverstanden, zeigt der Film doch nur Ausschnitte aus der Nordinsel.


Der Film erhielt eine hohe Bewertung von 3,82


Josef Dworschak