Filmbeschreibung


Am 31.1.präsentierte uns Klaus Lutze seinen Film
„nicht gesucht aber gefunden“, über seinen Besuch im Baltikum und erinnert zutreffend an frühere Grenzübergänge mit Visum, die eine solche Reise damals erschwerten.
Schon als der Titel bekannt wurde sagte Jupp zutreffend, „ das ist sicher wieder ein typischer Klaus-Lutze-Streifen, der für Überraschungen gut sein wird“.
Mit herrlichen Naturaufnahmen stimmt er uns zunächst ein und führt uns dann ins umtriebige Riga. Wir können verfolgen, in welch kurzer Zeit hier wieder prächtige Bauten entstanden sind. Mit zwei passend eingeblendeten Straßenmusikerinnen (Flöte u. Saitenintrument),
zeigt er uns das jugendstilgeprägte Stadtbild und lockert es durch die Menschen dort auf.
Andererseits beschönigt er anhand baufälliger Fassaden nicht, daß noch Aufbauarbeit zu leisten ist.
Er geht mit uns nach Tallin und man erkennt unschwer, die aufstrebende Region.
Dann bringt er uns auf's Land und macht es spannend mit dem Weg. Die Bilder zeigen tatsächlich, daß Orientierung zur Nebensache wird, denn das landwirtschaftliche Gehöft versetzt – zu mindest unsere Jahrgänge – in die 40iger Jahre. Und hier kommt der Autor zum Titel seines Films. „Nicht gesucht  aber gefunden“.
Er erinnert an das Hamstern von uns Städtern (als Ausgebombter ist mir das ins Gedächtnis eingebrannt) und zeigte auf dem Markt den bei uns  nur noch nostalgisch nachempfundenen Naturalienhandel. Klaus stilisiert  das mit einfachen Worten wie „ein Stück Seil“ oder „die Kleidersammlung“, wenn sich die Einheimischen  aus dem kärglichen Angebot (aus meiner Sicht) eindecken.
Schön, daß Klaus wieder zur Natur kommt, um zu resümieren, daß, für ihn die Zeit stehen geblieben ist.  Mit Bildern vom Großstadttreiben werden wir in das wohl vertrautere 21.Jahrhundert gebracht und können uns entspannt zurücklehnen.
Weshalb Klaus zum Schluß seinen eigenen Film verriß (dramaturgische Gestaltung sei schlecht), erstaunt mich angesichts der lobenden Worte der Zuschauer.

Mit 4,02 war es die höchste Wertung des Abends.