Filmbeschreibung


Die Zeitungsnotiz
Gemeinschaftsfilm von Gerold Schöbel

19 Min.

Der Film beginnt im Wohnzimmer eise gut situierten Rentnerpaares:
Er liest genüsslich ein Krimi-Buch, die Frau schafft in der Küche, um Gleich darauf genervt zu fordern, doch den Mülleimer rauszutragen.
Sie untermalt ihre Forderung mit der Bemerkung, ob er denn auf den Ohren säße, also ist der erprobte Ehemann-Zuschauer erst einmal gespannt, was sich daraus entwickelt. Nun, der brave Mann gehorcht erst mal und bringt dabei die Zeitung mit, um seinerseits bestimmt zu sagen, dass er seine Ruhe brauche.
Gleich darauf ruft er „die Bank ist überfallen worden“ und, nach eingehender Beschreibung aus der Zeitung „diesmal werde ich ihn fassen“.
Eben in diesem Moment klingelt Freund Emil – kein Geringerer als der Autor des Films – und die Beiden beschließen, kurzerhand nachzuschauen,
- schon wegen der Belohnung.
- Amüsant die Szene mit der Zigarette am Hauseingang (m. W. raucht Gerold sonst nicht) und die Verabschiedung der selbst ernannten Detektive durch die Ehefrau mit Sonderauftrag, bestimmte Lebensmittel mitzubringen. Man sieht schon, so ernst kann das Täterfangen nicht werden.

Um die Geschichte etwas zu straffen: die Beiden landen im „Großen Ochsen“ und bemerken sonderbare Leute. Horst Jastrow , auf den die Täterbeschreibung paßt, und einen beleibten Herren, der Teueres bestellt. Kurzerhand ruft Adam Holms die Polizei und die verhaftet den Verdächtigen. Blanker Hohn: der eigentliche Täter schlüpft zwischen den Gesetzeshütern hindurch. Vorher hat allerdings Jupp Dworschak seinen Auftritt und ich muß sagen, von ihm würde ich mir auch das Essen servieren lassen!
Auf der Wache setzt sich die professionelle Vernehmung (auch die Verhaftung war super original gespielt) fort, bis sich die Verwechslung aufklärt und der schwarz Gekleidete (Pfarrer Engel) freikommt.
Eine so nette Persiflage haben wir im Club schon lange nicht mehr gesehen!
Die anschließende Besprechung zeigte dann auch, welches Potenzial hinter diesem Film Steckt. Jetzt hagelte es nur so von dem, was man alles hätte machen können, um noch mehr Wirkung zu erzielen.
Du siehst Gerold, Dein Drehbuch hat sich gelohnt.
Wie sagte es Roland Schmidt so treffend:“ Herzblut mit 80“. Hut ab vor dem, der mit 80 Lenzen noch solche Streifen dreht. Vielleicht machen das nächste mal ja noch einige mehr mit.


Bewertung: 3,920


Peter Würffel