Filmbeschreibung


Hiroshima 60 Jahre danach
von Horst Jastrow


Horst Jastrow besuchte 60 Jahre nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima auf seiner Japanrundreise diese Stadt. Konsequenterweise beginnt der Film mit den Erinnerungen an dieses Kriegsgeschehen. Dieser Teil des Films stimmt nachdenklich und ist beeindruckend durch seine detaillierten Aufnahmen der verschiedenen Mahnmale und Gedenkveranstaltungen. Unvergesslich die Nahaufnahmen des Schülerchores.
Dann zeigt er die heutige Stadt, wieder aufgebaut, eine moderne Großstadt, mit Kaufhaus, Autogarage als Autosilo, ein Besuch bei Mazda ist angesagt, der Wankelmotor wird dort noch in Kleinserie gebaut.
Eine Fahrt zu einer nahe gelegenen Insel gilt dem Besuch der religiösen Heiligtümer Japans. Horst ergänzt dabei - wie im ganzen Film - sehr detailliert, die Aufnahmen mit zusätzlichen Informationen. Sein Kommentar, abwechselnd durch ihn und seiner Frau gesprochen, ist niemals langweilig. Der Film endet mit sehr guten Aufnahmen einer Hochzeit, sie sollen die Zukunft der Stadt als Sinnbild dienen. Damit hat der Film einen großen Bogen geschlagen, von der Zerstörung der Stadt über den Aufbau bis in ihre Zukunft hinein.
Während der Diskussion wurde dann auch Frage gestellt, dass der Film 3 Kategorien enthält: Dokumentation+Reise+Reportage. Allgemein wurde der mittlere Teil (das heutige Hiroshima) als nicht so spannend empfunden. Dies lag daran, dass die Dokumentation über die Zerstörung durch die Atombombe zu Beginn des Filmes und der Schluss mit dem Besuch der Insel der Schreine so beeindruckende und informative Bilder und Informationen enthielten. Aber insgesamt für mich ein sehr sehenswerter Film, der mich insbesondere durch seinen Aufbau, der Bildgestaltung und seinen Kommentar sehr beeindruckt hat.


Bewertung: 3,921
17 min


Gerd Streckfuss