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Rangoon
von Margot und Horst Jastrow
Man
ist ja nun schon einiges gewohnt von Horst Jastrow und seiner Gattin.
Filmisches, meine ich. Ob Nord oder Süd, ob Ost oder West, die beiden
scheinen schon überall gewesen zu sein. Über den Süden auf der anderen
Seite des Teiches schreibt ein anderer, mich hat man für deren (fast)
Antipoden ausgeguckt. Gerhard kann einen so treu ansehen, wenn er mal
wieder einen Schreiberling braucht. Also lasse ich den 30 Minuten langen
Film vor meinem inneren Auge Revue passieren.
Eine Karte zeigt uns, wo unsere beiden Globetrotter mal wieder waren. Früher
hieß es Burma, dann Birma, jetzt Myanmar -wer soll da eigentlich den Überblick
behalten? Und wer denkt, daß die Hauptstadt immer noch Rangoon heißt,
der ist auf dem Holzweg, heutzutage heißt die Stadt Yangon. Und was gibt
es da alles zu sehen. Man muß neidlos anerkennen, Horst findet immer den
richtigen Standpunkt, prachtvolle Bilder sind aneinandergereiht und natürlich
fehlen auch die so wichtigen Nahaufnahmen in keinem seiner Werke.
Horst hat uns viel gezeigt, und er (eigentlich: die beiden) haben uns sehr
viel über die Stadt erzählt, Fakten und Bilder zusammengestellt und uns
eigentlich sehr umfassend informiert. Eine Filmbeschreibung, wie sie bei
uns im Club abläuft, ist eine sehr subjektive Angelegenheit. Was habe ich
gesehen - was habe ich behalten, wie kann ich es anderen Kameraden, die
den Film leider versäumt haben, mitteilen, und zwar so, daß sie es
eigentlich bedauern, nicht zum Clubabend gekommen zu sein. Also -abgesehen
von der Altstadt, den Wachteleiern, den Goldplättchen, die per Seilbahn
an die Spitze der Pagode transportiert werden, den Pagodenwächtern, dem
Damespiel der (wohl auf der Straße lebenden) Männer, den vielen
Buddhastatuen, dem Verkauf von Betelnüssen, die gerösteten Heuschrecken
sahen übrigens lecker aus - warum haben die beiden sich nur gesträubt,
sie zu probieren - die am Straßenrand verkaufte Stinkfrucht, die
beschriebene Abfolge der Bilder ist völlig willkürlich -bleibt mir in
Erinnerung die große Pagode. Und mit ihr die fast schon lexikonhafte Erklärung
des Buddhismus - das war reichlich und wohl auch nicht dafür gedacht, daß
man sich das alles behalten kann.
In der anschließenden Besprechung wurde auf dieses Überangebot
hingewiesen und gleichzeitig betont, daß wir als Amateure zwar nicht mit
dem Fernsehen konkurrieren können - das auch gar nicht wollen - aber eben
deshalb unsere Reisefilme ihren besonderen Reiz erhalten.
Und
das wurde mit 3,690 Punkten belohnt.
Adi
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