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„Wo
Charles Lindbergh Kunde war“
16
Minuten
von Gerold Schöbel
Was für eine tolle Einführung. Eine - vielleicht neue - Stellwand
wird hinaus getragen. Vorbei an Autos hin zu einem alten Flieger. Spätestens
hier bemerkt man seinen Irrtum. Es ist gar keine Stellwand, es ist eine
Tragfläche. Für den Nachbau der berühmten „Spirit of St. Louis“. Für
dieses Flugzeug konnte man die Tragfläche noch mit ein paar Mann tragen.
Die Zeiten sind wohl vorbei. Zumindest für die Flugzeuge, die heute über
den großen Teich donnern.
Der Mann, der als erster alleine mit sich und seiner Konservenbüchse
dieses Wagnis auf sich nahm, war Stammkunde bei dem Autohaus, das heute
seine Pforten für alle Wissbegierigen geöffnet hat. Er hatte wohl gute
Gründe abzustreiten, dass er „der“ Lindbergh war, wie Gerold uns
schon in zwei früheren Filmen gezeigt hat.
Heute ist aber Tag der offenen Tür, viel Volk strömt herbei und es gibt
allerlei zu sehen für Autofahrer und solche, die es werden wollen. Der
Fluginteressierte kommt nicht zu kurz, Traktoren können besichtigt
werden, die Würstchen am Grill laden zur Pause ein. Neue Automodelle
werden in einem geschickt gemachten Interview vom Geschäftsführer
vorgestellt. Und sollte es wider Erwarten doch einmal vorkommen, dass so
ein Fahrzeug einen mehr oder weniger großen Defekt aufweist, dann sorgen
die kompetenten Mechaniker dafür, dass der Schaden behoben wird.
Gerold hat sie alle zu Wort kommen lassen, manchen vielleicht etwas lang.
Und auf die Frage eines Zuschauers, wie uns denn die Musik in dem Film
gefallen habe, hat vielleicht der eine oder andere - wie ich - gedacht:
gar nicht schlecht, sie fiel einem nämlich nicht auf. Konnte sie auch
nicht, es gab gar keine. Man sieht also, dass Könner in ihrem Film diesen
nicht immer mit Musik zukleistern müssen. Alles in allem ein gelungener
Film, der dem Autohaus mehr wert war als den Zuschauern im Club, nämlich
3,590. Na ja, die mussten auch keine Punkte vergeben.
Fz
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