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„Wunderwelt
der Meere“
von
Horst Jastrow
Zwei
Meere - ein Filmer - und das alles so knapp unter der Oberfläche, daß
das eigentlich jeder von uns machen könnte - oder vielleicht doch nicht?
Ein paar Hürden sind da ja wohl noch zu nehmen. Die Kamera so wasserdicht
zu verpacken, daß auch kein Tropfen Wasser eindringt. Das kriegt man ja
noch hin. Die Kamera noch ruhig halten - in der Karibik war’s noch ein
bißchen unruhig. Lag das an der Strömung, oder war das filmische Können
von Horst noch nicht so gut wie in den Malediven?
Na ja, das mit der Kamera kriegen wir also noch hin. Das Reisen um den
halben Globus vielleicht auch noch. Aber dann kommt der Kommentar. Den zu
sprechen geht auch noch. Aber wer schreibt den? Wer plant den? Wer liest
sich durch all die vielen Bücher, die man braucht, um all den Fischen,
Korallen, Rochen, Annemonen, Haien ...also, es gab reichlich von allen zu
sehen, alle wurden benannt, alle wurden erklärt und im Grunde wurde von
jedem einzelnen Fisch sozusagen ein Porträt gemacht. Horst gelingt es in
seinen Filmen immer, uns mit seinen Kommentaren nicht nur zu informieren,
sondern auch Wissenslücken zu schließen, die wir eigentlich noch nie als
Lücken empfunden haben.
Napoleon, Picasso, Doktor, Trigger, Koffer, Drücker, Papagei,
Schmetterling, Adler, Igel, Kugel. Diese Aufzählung könnte man noch
lange fortsetzen. Haben wir wirklich gewußt, daß es sich hier bei allen
um Fische oder um Säugetiere handelt? Rochen werden bis zu 8 Meter breit
(oder lang). Tanzen dient nicht nur über, sondern auch unter Wasser der
Partnerwahl. Die Drücker - oder waren es die Doktoren ...(oder doch
andere?) haben es uns vorgemacht.
Lieber Horst, ich habe den Film genossen, der Kommentar war hervorragend
und äußerst informativ und ich finde es toll, was Du mit Deiner Kamera
da eingefangen hast. Und das alles in einer Meereshöhe, in die auch ich
mich getraut hätte. Aber über diesen Film zu schreiben fällt mir
unendlich schwer. Weil ich nicht weiß, wie ich einen Film beschreiben
soll, in dem es von Fischen und was immer sich unter der Wasseroberfläche
auch befindet, nur so wimmelt. Einfach nur nachplappern, wie die
„Dinger“ alle heißen? Das wäre nur eine Aufzählung. Das kannst Du
besser. Also muß ich mir überlegen, was schreibe ich. Und daher dieser
wohl sehr persönliche Eindruck vom - für mich - eigentlich
„unbeschreiblichen“ Film.
16 Minuten hat er gedauert. 3,906 Punkte hat er bekommen. Und einen etwas
verunsicherten "Schriftvierer".
Fz
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