Filmbeschreibung


Bei Bauern und Mönchen mitten in Laos
von Margot und Horst Jastrow

Im November 2005 bereisten Horst und Margot Jastrow Laos. Abseits vom Massentourismus geht es im bequemen Schabracken-Bus ins Hinter- bzw. Bauernland.
Das erste Dorf mit seinen Holzhäusern auf Stelzen (wegen des Monsunregens) versetzt uns einige Jahrhunderte zurück. Doch man sieht die Bewohner sind wohl genährt und freundlich gesinnt. Frau Jastrow erwähnt die früher zahlreichen Elefanten, die auch heute noch arbeitswillig – nur stark reduziert – zur Verfügung stehen. Das Zerstampfen von Hirse mit Holzstämmen, das von Frauen und Kindern bewältigt wird, hat es den Beiden besonders angetan. Vor allem weil sich die Bauern keine maschinelle Unterstützung leisten können. Auch Elektrizität und Trinkwasser fehlen gänzlich. Stattdessen gibt es ein Wasserbüffelhaus in dem diese 2 x im Jahr geopfert werden, um die Ahnen zu verehren.
Beschwerlich geht es zu Fuß zu den Anbauflächen, wobei die Reisfelder kaum zu erkennen sind. Das konstant warme Klima bringt einige 100 Sorten Bananen hervor, die den beiden bestens munden. Trotz bescheidener Lebensverhältnisse sieht man die Kinder fröhlich im Wasser herumtollen, was Frau Jastrow zu der Feststellung bringt, daß sie eindeutig zufriedener wirken als unsere Kinder.
Zur Abwechslung folgt ein Klosterbesuch , wobei Horst den 3gliedrigen Flammenbaum erwähnt. Im Inneren dann das Heiligtum: der Fußabdruck Buddhas. Natürlich darf eine Spende nicht ausbleiben, erhöht sich dadurch doch die Chance auf die Wiedergeburt. Die Wohngebäude der Mönche wirken nicht besonders einladend. Wenn wir dann noch erfahren, daß Horst und Margot dort selbst nächtigten, kann man sich vorstellen, daß die Reise nicht immer bequem verläuft.
Wieder sehr abwechslungsreich ein Marktbesuch in Tha Khek , das in der Nähe zum Grenzübergang zu Thailand liegt. Horst weist darauf hin, daß mehr Waren als Touristen über den Mekong kommen. Der Wohlstand der Stadtbevölkerung drückt sich durch zahlreiche japanische Mofas und Autos aus. Viehzucht wird nur für den Eigenbedarf betrieben. Sauberes Trinkwasser ist nicht für alle da. Die Armen begnügen sich mit dem Flußwasser.
Ein abenteuerlicher Ausflug mit dreirädrigen Tuck Tucks ins Karstgebirge zeigt, dass es zu Fuß manchmal besser voran geht. Bewundernswert die 2 m hohen und 3 m breiten Wasserpflanzen, die roh essbar sind. Die Wurzeln haben den Geschmack der Kartoffel. Die 500m hohen Karstkegel sind voller Höhlen, von denen eine besichtigt wird.
Und wieder die Feststellung, daß wenig Touristen dieses Land besuchen. Die Laoten untermauern ihre Lebensphilosophie durch ihren Kinderreichtum. Eine Picknickpause aus Bananen, Brot und Wasser macht deutlich wie anstrengend die Reise ist.
Insofern hat uns dieser 17 minütige Film sehr viel Ursprüngliches gezeigt, das man
allerdings nur zu sehen bekommt, wenn man Unbequemes auf sich nimmt. Dafür habt Ihr die verdiente Wertung von 3,854 erhalten!



Peter Würffel