Filmbeschreibung


Tessin (Teil 3) - Von Natursteinhäusern bis zu moderner Architektur
von Jupp Dworschak


Dieser Film ist der dritte Teil der Serie Schweiz-Tessin, welche Jupp produziert hat und beginnt daher mit derselben Einführung wie der erste und zweite Teil. Eine Landkarte der Schweiz zeigt die Lage des Kantons Tessin und blendet über in die bewegte Landschaft, verbunden mit einem einführenden Kommentar.
Der schmale Pfad, welcher zu einer Bank am Berghang führte, auf der sich Jupp jetzt ausruht, gibt ihn Gelegenheit, das auf der gegenüberliegenden Talseite befindliche Dorf zu betrachten. Es ist Coripo, welches man auf einer schmalen Strasse entlang eines Bergbaches erreichen kann. Hier fällt als wichtigstes Bauwerk die in Stein erbaute Kirche auf, die auch innen zu besichtigen ist. Das ganze rustikal in alter Schweizer Art erbaute Dorf steht unter Denkmalschutz. Viele der ehemaligen Bewohner sind abgewandert und nur noch 17 echte Einwohner gibt es hier. Alles andere sind Ferienhäuser von Fremden. Jupp hat es auch in diesem Film verstanden, die Zeit als er vor Jahren mit seiner Frau hier war, mit Einblendungen in Erinnerung zu rufen, was dem Film eine besondere Note verleiht. Wie viel hat sich doch in der Zwischenzeit verändert. Während teilweise noch das alte Originalpflaster aus Steinen vorhanden ist und auch die alte Steintreppe, gibt es vielerorts bereits einen modernen Straßenbelag.
Mit einer Karte zeigt uns Jupp den Machio-Fluss welcher in den See mündet und das Dorf Fusio, das sich als letztes Dorf in 1280 Metern Höhe an einen Hang schmiegt. Die Häuser, die hier stehen, erinnern bereits an das Engadin. Mit einem Steinsockel und einen aus Stämmen gezimmerten Oberteil sind sie ein ganz besonderer Blickpunkt.
Eine schöne Blumenwiese ist der Zwischenschnitt zum nächsten Dorf, Mogno, welches schon einmal von einer Lawine verschüttet wurde, wobei auch die Kirche zerstört wurde. Nun hat man eine neue Kirche gebaut. Überraschenderweise in dieser Bergregion nicht eine herkömmliche, sondern eine sehr moderne Kirche. Mit einer ovalen Form und einem schrägen Dach. Gebaut aus grauen Granit und weißen Marmor, eine Kombination die auch den Innenraum beherrscht. Nur einige der alten Figuren die man retten konnte sind noch vorhanden. Diese moderne Kirche steht mitten in einem grünen Tal, das jedoch den Charme der früheren Tage erhalten hat.
Jupp hat es verstanden, in ausdruckvollen Bildern und mit einem umfassenden Kommentar wieder einen Film zu gestalten, der sich als Teil seiner Serie über das Tessin voll und ganz in das gewählte Filmthema einfügt.


Bewertung: 4,096


Gerold Schöbel