Filmbeschreibung


Mit dem fck im Land der Franken
Ein Film von Adi Fitz + Roland Schmidt


Wie könnte es anders sein, als dass ein Film über den Ausflug eines Filmclubs alles andere ist als meisterlich und eindrucksvoll?! Das wäre unwahrscheinlich. Und drum ist auch dieser Film wieder sehr gut ausgefallen. Die Namen der beiden Autoren allein schon sind ein Garant für diese These!

Die Reiseleitung in Form unseres lieben Gerhard Braun hatte das Frankenland im Visier und dort drei wunderschöne Orte ausgesucht: Ochsenfurt, Dinkelsbühl und Schwetzingen. Von und in allen drei Ortschaften bekommen wir eindrucksvolle und schöne Bilder zu sehen von Bauten, Kirchen, Altären, Straßen, Fassaden, kunstfertig geschmiedeten Handwerkertafeln an Hauseingängen, Skulpturen, Parks und vom herrlichen Schwetzinger Schlossgarten. Alle Aufnahmen sind perfekt, handwerkliche Fehler gibt es nicht. Unterschiedliche Kamerastandpunkte geben immer neue interessante Aspekte für den Zuschauer. Die Filmschnitte sind abwechslungsreich, dynamisch, kurzweilig. Die Teilnehmer erhalten selbstverständlich auch ihren Part: im Bus, auf der Straße, im Lokal, und nicht nur in einem! So gehört es sich ja auch in einem Ausflugsfilm. Schließlich möchte sich jeder mal sehen, und das vielleicht auch öfters. Aber auch für die Nichtteilnehmer (ich war einer von denen) ist dieser Film nicht langweilig. Die Musik hat mir sehr gefallen, auch die Kommentare der beiden Autoren. Sie sind sauber gesprochen, kurz und informativ. Auch Stadtführer waren zu sehen und zu hören. Hierbei fiel mir zum ersten Mal auf, dass deren Kommentare nahezu ohne störende Nebengeräusche von der Straße und sonstigen Lärmquellen sauber zu hören waren. Das lag wohl an besonders feinen Richtmikrophonen, oder? Jedenfalls war das ein positives Hörerlebnis. 

Eine Story besonderer Art gab es auch noch in Dinkelsbühl. Dort verkündeten ein Nachtwächter und weitere Akteure in historischer Kleidung die Geschichte der Stadt, zwischen neun und zehn Uhr abends, eingebunden in die gesungenen Zeitansagen des Nachtwächters (der übrigens seine Arien sehr tonsicher vortrug). Die Aufnahmen dieser nächtlichen Vorführung hatten nicht die Lichtqualität der übrigen Tagesaufnahmen, was nicht verwundert. Das wurde bei der Besprechung auch ein wenig bemängelt. Dem kann ich allerdings nicht zustimmen. Denn 1. ist es nachts dunkel, 2. war es das auch in Dinkelsbühl, 3. konnten unsere Filmer keine verbindlichen Beleuchtungs- und Regieanweisungen erteilen (es war eine öffentliche Vorstellung, an der auch noch andere Besucher teilnahmen), und 4. kann man davon ausgehen, dass unsere Kameraleute (und da war auch noch ein dritter Filmer = Jupp Dworschak tätig) von ihrem Material die besten Szenen ausgewählt und im Film untergebracht hatten. Das wissen wir zwar alle, aber naja – ein bisschen Kritik ist halt üblich! Im übrigen: was wäre gewesen, wenn unsere Filmer auf diese nächtlichen Szenen verzichtet hätten? Ein dickes Manko in den Herzen der Teilnehmer und für uns andere eine fehlende Information. Jedenfalls ist und bleibt dieser Film eine wundervolle Erinnerung, nicht zuletzt auch an unseren Wolfgang Sebesta, der bei diesem Ausflug das letzte Mal dabei war.


Bewertung: 3,857


Raimund Wildenhof