Filmbeschreibung


Schönes Elsaß
Ein Film von Gerold Schöbel

Der Film ist ein Reisefilm, quer durch das Elsaß, beginnend mit dem kleinen Städtchen Neuf-Brisach mit seinem Rathaus und Museum. In der Umgebung hat Ludwig XIV Festungsanlagen errichten lassen, die bis heute noch erhalten sind und ein dankbares Motiv für Filmaufnahmen sind. Hier sind die präzisen Kommentare von Gerold sehr erwünscht, denn wer weiß schon, dass der Erbauer ein Mann namens Vauban war. Um das viele Material für diese Anlagen zu transportieren, wurde extra ein Kanal geschaffen.
Weiter geht die Reise nach Colmar mit seinen vielen historischen Gebäuden. Eine Fahrt mir der kleinen „Touristenbahn“ durch das Zentrum der Stadt vermittelt den Eindruck eines „kleinen Venedig“.
Riquevir, die wohl bekannteste Weinstadt des Elsaß ist das nächste Ziel. Auch hier sind noch viele Häuser aus dem 15. Und 16. Jahrhundert erhalten oder liebevoll restauriert worden. Gerold hat ein sehr gutes Gespür, dieses Flair mit der Kamera einzufangen. Er zeigt aber auch die vielen Touristen, die die beliebten Orte des Elsaß in bestimmten Jahreszeiten regelrecht heimsuchen. Der Hinweis auf die elsässischen Nationalgerichte wie Sauerkraut und Flammkuchen fehlen nicht in dem Film. Überraschend waren die „Selbst-„Aufnahmen in einem Restaurant, die ihn und seine Frau zeigten.
Die Reise endet in Strassburg, mit seinem berühmten Münster (frz. Cathédrale Notre-Dame), den Münsterplatz mit seinen historischen Gebäuden. Eine Fahrt mit der Touristenbahn zeigt einen Ausschnitt aus den unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
In der intensiven Diskussion über den Film wurde vor allem die ausgezeichneten Aufnahmen der historischen Gebäude gelobt, die dazu passende Musik und der klare Kommentar, der alles erklärte, wo es notwendig war. Aber der auch genügend Zeit ließ, die Bilder zu genießen. Die Länge des Films mit 35 Minuten wurde unterschiedlich bewertet. Es ist aber auch bei mir der Eindruck entstanden, dass das Weglassen einiger (weniger) Aufnahmen, die nicht so aussagekräftig oder technisch nicht optimal sind, dem Gesamteindruck des Films noch verbessert hätten. Hier sind insbesondere einige Aufnahmen aus der fahrenden Touristenbahn gemeint.
Insgesamt ein sehr guter Reisefilm, insbesondere die Detailaufnahmen, Kamerastandpunkte, die passenden Musik und den Kommentar.


Bewertung: 3,700


Gerd Streckfuß