Filmbeschreibung


Auf nach Riga

Unter diesem Titel präsentierten uns Horst und Margot Jastrow am 28.5.09 einen 17 minütigen Reisefilm, der auf den Monat genau 4 Jahre zurückliegt. 2005 nämlich unternahmen die beiden Reiselustigen eine Bus- und Kulturfahrt ins Baltikum, deren einer Höhepunkt Riga war.
Bevor sie jedoch die Hauptstadt Lettlands mit seinen 500.000 Einwohnern erreichten, sah man deutlich, dass draußen auf dem Land noch vieles im Argen liegt. Armselige Häuser und löchrige Straßen vermittelten neben dem vorherrschenden Regen einen düsteren Eindruck. Dazu war die Musik gut eingesetzt.
Die alte Burgruine stand in Kontrast zum Schloß der Grafenfamilie Sievers. Der gut Kommentar mit schönen Bildern leidet natürlich sehr, wenn er von lauten Nebengeräuschen gestört wird!
Die von Frau Jastrow gut erzählte Mär vom Tod der jungfräulichen Maja ließ uns erschaudern: das Schwert des sie begehrenden Soldaten richtete das arme Mädchen quasi auf eigenen Wunsch, denn sie war ja dem Gärtnerssohn versprochen!

Im Jugendstil trächtigen Riga angelangt sahen wir dann vor allem von Banken,
Firmen und anderen Reichen renovierte Bauten und Botschaften. Zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang das Schwarzhäupter- und das Schwabenhaus.
Der davor stehende Roland zeugt von der Verschwisterung mit Bremen, doch auch Lübeck hatte seine Verbindung zur Hansestadt Riga.
Besonders gelungen dann der Marien-Dom (mit 5000 möglichen Besuchern die größte Kirche des Baltikums): Holt doch der Horst glatt die niederländische Königin mit seinem Tele ins Bild und überlistet so die Aufpasser!

Überhaupt kam in dem Streifen gut die wechselvolle Geschichte Rigas zum Ausdruck. Schweden und Russen tummelten sich hier.
Die erstiegene Petrikirche, im 2.Weltkrieg völlig zerstört, zeigt vom 140 m hohen Turm anschaulich das mit viel Liebe wiedererstandene Kulturerbe.

Der Schreiber kann bestätigen, daß, 4 Jahre später, noch mit gleicher Aktivität die Bauten verschönert werden und der Touristenstrom so schnell wohl nicht versiegt.
Auflockernd nach so viel Kunst und Kultur folgte zum Abschluß noch der Esplanadepark mit seinen skurrilen Strohfiguren.
Im Reigen der gezeigten Städtefilme hast Du lieber Horst mit einer Wertung


Von 3,435 nicht schlecht abgeschnitten!


Peter Würffel