Filmbeschreibung


Istanbul - Zwischen Orient und Okzident

Die große Überraschung unseres Filmabends war Dietmar Luttenbergers Film über seine „Traumreise Türkei“. Die DVD mit dem viel versprechenden Titel Istanbul - Stadt zwischen Orient und Okzident (Teil 1) lässt kaum Wünsche offen. Das Filmmaterial ist gut aufbereitet, exzellent geschnitten und technisch sauber vertont. Eine Überraschung deshalb, weil wohl niemand der Zuschauer eine solche Leistung von unserem „Jungfilmer“ erwartet hatte.

Schon das Intro der DVD und der Vorspann zum Film zeugt von einer gewissen kreativen Professionalität und zeigt, dass der Filmemacher die ihm zur Verfügung stehenden Werkzeuge zumindest schon einmal technisch beherrscht.

Mit Zwischenschnitten des Films zeigt er, wie er die 16 Millionenstadt gesehen hat. Schon die Eingangsszenen vermitteln mir einen Eindruck vom Treiben in dieser Türkischen Metropole zwischen zwei Welten.

Menschen, Basare, Minarette und Moscheen prägen das Stadtbild. In zwanzig Minuten führt mich der Autor zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des früheren Konstantinopel.
Seine Ausführungen über die Hagia Sophia, die Sultan-Ahmed-Moschee, (Blaue Moschee)
und das Hippodrom von Istanbul mit Schlangensäule, Gemauerter Säule und Ägyptischem Obelisk führen meine Gedanken in längst versandete Themen aus dem Geschichtsunterricht zurück. Jetzt ist mir auch wieder geläufig, dass unser letzter Kaiser und König Wilhelm II 1898 bei einem Besuch in Istanbul einen Brunnen aus Deutschland im Gepäck mitführte. Der 1901 eingeweihte Deutsche Brunnen steht heute noch im nördlichen Hippodrom von Istanbul.

Eine filmische Besonderheit ist ein Besuch im Versunkenen Palast der Cisterna Basilica. Kein geringerer als 007, alias James Bond, lässt mich teilhaben an einer Besichtigung des 80.000 cbm fassenden Wasserspeichers unter der Strasse neben der Hagia Sophia. 336 acht Meter hohe Säulen stützen das Gewölbe unter der Strasse. Früher stand darüber eine Basilika. Szenen aus dem James Bond Film „Liebesgrüße aus Moskau“ zeigen eindrucksvoll diese 138 m lange und 65 m breite Zisterne aus der 007 mit einem Seerohr den Palast ausspioniert. 

Der Film endet etwas abrupt nach einer etwas zu langen Szene mit unverständlichem Originaltext. (???? ) Das mag aber der Tatsache geschuldet sein, dass weitere Folgen vorgesehen sind.

Besonders gelungen gefiel mir die musikalische Untermalung des Films. Die Musik, die Bilder - verbunden mit dem munteren erzählenden Kommentar - haben meine Gedanken an das Werk gefesselt.

Teşekkür Diemo (Dankeschön Diemo)


Punkte: 3,915


Artur Westenberger