Filmbeschreibung


Auf der Jagd nach dem Bollenhut
ein Film von Jupp Dworschak

Hoch erfreulich ist die Tatsache, dass einer unserer Filmer nun damit Ernst macht, ein Thema zu wählen, zu dem er in filmerischer Form eine Geschichte erzählen kann. Schließlich ist es sogar bis in den Schwarzwald zu Herrn Seliger und seinen Kursbesuchern vorgedrungen, dass ein kurzweiliger Film eine Geschichte erzählen sollte. So hat sich der Jupp als treuer Teilnehmer an den Kursen das Objekt "Bollenhut" und als Thema "die Jagd danach" gewählt. 

Zunächst einmal ist anzumerken, dass der Jupp viele schöne Episoden von einem Markt, von einem Gottesdienst, von Chorgesang und von einem Trachtenumzug im Schwarzwald aufgenommen hat, mit guter Bildgestaltung, schöner Bildfolgegestaltung und mit vielen Nahaufnahmen . Alle Aufnahmen weisen eine Schärfe, Farbbrillanz und eine so vorzügliche Bildkomposition auf, dass es für jeden Zuschauer eine Lust ist, hinzusehen: Der Kommentar ist bestens formuliert und mit gut verständlicher, sonorer Stimme aufgenommen. Man fühlt sich zu jeder Zeit gut informiert. 

Ledigleich der Anfang des Filmes ist etwas textüberfrachtet. Man weiß nicht, ob man mehr den Worten oder den nicht dazu passenden Bildern folgen soll. Und gerade hier, wird alles noch dadurch erschwert, dass hinter dem Kommentar mit erstaunlicher Lautstärke eine Blasmusik ertönt. 

Am Anfang des Films macht der Jupp auch sehr deutlich, dass er den Bollenhut sucht. Viele seiner Sätze nehmen darauf Bezug. Allerdings werden diese Bezüge mit fortschreitendem Film immer seltener. Am Schluß kommt die lakonische und die für eine Jagd enttäuschende Feststellung, dass er das gesuchte Objekt leider nicht gefunden hat.

Jupp hat in Aussicht gestellt, dass er die Suche in einem weiteren Film fortsetzen will. Wir sind gespannt, ob und wo er dann diesen berühmtesten aller Schwarzwälder Hüte finden wird.



G. Steiner