Filmbeschreibung


Auf nach Thüringen
ein Film von Adi Fitz und Roland Schmidt


Kaum sind wir von unserem schönen Clubausflug nach Thüringen zurück, da haben Roland Schmidt und Adi Fitz schon wenige Wochen später den Film darüber fertiggestellt. Die Herstellungszeit erscheint umso kürzer, als über die Fahrt die Aufnahmen von wenigstens vier Filmern (Roland Schmidt, Adi Fitz, Klaus Schneider und Gerhard Steiner) auszuwerten und zu berücksichtigen waren. Was Roland und Adi ausgewählt, geschnitten und vertont haben, macht dem Filmclub alle Ehre.

Der Film zeigt Aufnahmen von unserem Rundgang durch Bad Hersfeld, durch die Wartburg, durch Eisenach, Bad Salzungen und Gelnhausen. Man muß es einfach feststellen: Es ist ein sehr geschickter Schnitt der Aufnahmen von den Stadtführern, von Clubmitgliedern beim Zuhören, beim Wandern, beim Essen, Trinken und Feiern, sowie von den Sehenswürdigkeiten, die wir jeweils gesehen haben. 

Die Kommentare sind kurz, sachlich, zutreffend und so verteilt, dass zwischendrin auch genug Zeit für O-Ton und lokales Flair übrig bleibt. Insbesondere der von Roland gesprochene Kommentar beeindruckt immer wieder durch die richtige Betonung und die klare Aussprache. 

Besonders hervorzuheben ist die Wahl von ausschließlich allerbestem Bildmaterial: Nicht nur sind die Bildobjekte nach dem Goldenen Schnitts und sonstigen Kriterien guter Bildgestaltung in Szene gesetzt, es sind auch sehr schöne Durchblicke, Einrahmungen und verschönernde Vordergründe genutzt. Wenn die Stadtführerin in Bad Hersfeld oder die Burgführerin auf der Wartburg zu Wort kommt, dann wird deren Bild gekonnt abgewechselt mit Einstellungen von zuhörenden Clubmitgliedern in Nahaufnahmen. Das sind Bilder und ein Schnitt vom Feinsten!

Musik ist übrigens sehr sparsam eingesetzt. An keiner Stelle erscheint sie zu viel oder zu dominant. Sie läßt Platz für deutlich verstehbaren Kommentar und für die O-Töne! So sollte es in jedem Film sein.

Bei aller ungewöhnlich hohen Qualität des Films gibt es jedoch ein paar kleine Einschränkungen zu machen. Der Titel des Films ist mit relativ kleiner und schmaler Schrft vor den wackelichen Hintergrund aus dem Innern des fahrenden Busses gesetzt. Weil während der Fahraufnahme der Schrifthintergrund abwechselnd hell und dunkel erscheint, sind die Worte wirklich nur schwer zu erkennen. 

Ja, und dann ist da noch die bereits im Club angesprochene Länge der Aussagen der Führerin in der Wartburg. Als Zuschauer empfindet man hier zum erstenmal Langeweile aufkommen. Die Burggeschichte ist zwar interessant,
wird aber durch die kurzen, durch den Schnitt im Film gelassenen Sätze immer nur recht fragmentarisch zu jedem Thema informiert. Statt der 14 angerissenen Themen hätten es auch schon drei getan. 

Der Film endet mit dem Satz: "Die FCK-ler hoffen, dass sich unser Präsident für nächstes Jahr wieder etwas Tolles einfallen läßt. Thüringen war eine Reise wert." In Anlehnung an diese Aussage möchte ich behaupten: "Die FCK-ler hoffen, dass sich unsere beiden Autoren auch im nächsten Jahr bereit erklären, über unseren nächsten Clubausflug so schnell und so gut filmisch zu berichten. Der Thüringenfilm war für alle sehr sehenswert".



Gerhard Steiner