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Istanbul
- Stadt zwischen Orient und Okzident (Teil 2)
Ein Film von Dietmar
Luttenberger
Mit einer Reihe kurz geschnittener Straßenbilder steigt Dietmar in den Film ein, um dann
sogleich mit dem Orakel von Delphi auf die griechische Mythologie zur Erklärung der
Stadtgeschichte einzugehen. Ein Bummel durch die Bazare folgt, bei dem nur das Auge
Eindrücke sammeln kann. Auf der anschließenden Fahrt mit dem Schiff durch den
Bosporus, ziehen zahllose Ansichten der Uferbebauung vorüber.
Da Dietmar eine Aufzählung der Gebäude bzw. von Daten des Bosporus für langweilig hält, erzählt er während der langen Fahrt Geschichten aus der griechischen Mythologie. Hauptakteur ist
Zeus, der mit seiner Verwandlungskunst, die Dame Io, die Namensgeberin des
ionischen Meeres, und viele andere hübsche Frauen betörte. Die Geschichte erklärt am
Ende auch den Namen Bosporus, womit der Zusammenhang mit der Schiffsreise hergestellt wird. Das Schiff passiert drei Brücken, ohne dass man erfährt wie die Heißen,
da sie ja zu Götterzeiten noch nicht existierten. Die Erklärungen über den
Schiffslautsprecher sind nur schwer zu verstehen und so halten wir uns an die späteren
Kommentare von Dietmar, wenn es ans Essen nach der Schifffahrt geht.
Wie die
nachfolgenden Aufnahmen zeigen, hat Dietmar uns seine Frau recht luxuriös gewohnt.
Man kann nur ahnen, dass das Hotel viele Stockwerke hat, denn die Aussichten von
oben über die nächtliche Stadt sind grandios. Mit ihnen endet der Film des zweiten
Teiles über Istanbul.
In der Diskussion wurde die Fleißarbeit des Zusammentragens der Mythologischen
Geschichte zwar gewürdigt, trotzdem empfand man dabei eine Bild-Ton-Schere. Bild und
Ton gleichzeitig zu verfolgen gelang einfach nicht, weil die Erzählung die volle
Aufmerksamkeit verlangte.
Einhellig gelobt wurden die sehr guten Bilder der Bazare (ein paar Worte der Erläuterung dazu wären gut gewesen) sowie der tollen
Nachtaufnahmen. Allerdings kamen nach den sehr guten Schlusssatz noch zu viele
davon.
Bewertung: 3,661
Josef Dworschak
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