Filmbeschreibung


Abstecher nach Paris
Ein Film von Gerhard Steiner 

In seinem 17-minütigen Filmerzählt Gerhard von einer weihnachtlichen Reise nach Paris. 
Eine Bekannte seiner Frau, Malerin von Format, hat eine Ausstellung von Gemälden in 
Paris. Von der Zugreise und der Abholung am Bahnhof von Paris erzählt der Film. Ab da 
ist die Malerin der Mittelpunkt der Schilderungen, sei es bei den Sehenswürdigkeiten der 
Stadt, den tollen Angeboten erlesener Artikel in den berühmten Kaufhäusern oder der 
Ausstellung selbst. Kunst hat seine eigenen Gesetze und nicht jedem erschließen sich 
die Bilder der Künstlerin auf Abhieb. So mancher Besucher sucht eine Interpretationshilfe 
bei der Malerin, die sich auch selbst kurz äußert. Charakteristisch sind die Bilder allemal 
mit sicher hohem Wiedererkennungswert der persönlichen Handschrift. Ein Rundgang 
durch die vorweihnachtlich prächtig beleuchtete Stadt, zeigt den hohen Stellenwert, den 
Paris auf ein eindrucksvolles Äußeres in der Adventszeit legt. Die toll illuminierte 
Champs–Élysees und die angestrahlten Bauten liefern wunderschöne Nachaufnahmen. 
Gerhards Frau wirkt in Begleitung ihrer Kunstfreundin sehr gelöst und aufgeräumt, 
schenkt den Betrachter so manches Lächeln, und wird von ihrem Mann mit „vous ètes 
tres chic, madame“ mitten auf der Prachtstraße von Paris gewürdigt. Geradezu 
euphorisch gerät sein Kommentar im Angesicht des beleuchteten Triumphbogens, so 
dass der Ausklang in einem typischen Café richtig wohltuende Eindrücke hinterlässt. Die 
anschließende Diskussion lobt den Film generell. Auffallendwaren etwas zu viele 
Kommentare (im Falle Nahetal irreführend, wo es heißt: “Unsere Fahrt geht zunächst ins 
Nahetal nach Saarbrücken“) Sie sind auch hörbar zu verschiedenen Zeiten gesprochen 
und manchmal einfach nicht nötig. Der rote Faden läuft durch, das Flair der Stadt ist gut 
eingefangen. Von der Lichtschwäche der kleinen Kamera ist hier nichts zu sehen, die 
Nachtaufnahmen sind überzeugend.


Bewertung: 3,738


Josef Dworschak