Filmbeschreibung


Kirschblüte und Klöster in Südkorea
ein Film von Horst Jastrow

Horst Jastrow besuchte mit seiner Frau Südkorea. Er zeigte in dem Film zuerst das Kloster (Tempel) Haeinsa, das im Gayasan Nationalpark liegt. Er darf eine buddhistische Andacht filmen, an denen nicht nur Mönche, sondern auch die Einwohner und Besucher teilnehmen konnten.
Der um das Jahr 800 erbaute Tempel, ein beeindruckender Holzbau, beherbergt viele Schätze. Am bedeutendsten ist die Tripitaka Koreana, mit über 80.000 Druckstöcken aus Holz, die umfassendste Sammlung buddhistischer Schriften in Südostasien.
Abends, dann im Hotel, ging es an das Betten machen, im wirklichen Sinne des Wortes. Das „Bett“ war im Schrank verstaut, als dünne Matratzen und Kissen , gefüllt mit (Kirsch?) Kernen. Horst sah irgendwie unglücklich aus, so zwischen den Decken, Tüchern und Kissen, als ob er ahne, dass es eine für die Knochen ziemlich ungemütliche Nacht geben würde. Der O-Ton hier war bemerkenswert aussagefähig.
Die Aufnahmen aus der Umgebung des Klosters waren ernüchternd. Verfallene, teilweise schon armselige Häuser zeigten eine andere Realität. Es waren aber keine Bewohner zu sehen, zumindest soweit ich den Film in Erinnerung habe.
Die Reise ging weiter, wir sahen zum Abschluss beeindruckende Nachtaufnahmen von Kirschbäumen in voller Blüte, angestrahlt von unzähligen Lampen.
Der Kommentar wurde abwechselnd von Horst und seiner Frau gesprochen. Als eine Anregung dazu wurde vorgeschlagen, den Wechsel auch inhaltlich (abhängig vom jeweiligen Thema) zu berücksichtigen.
Die Bilder waren, wie immer in seinen Filmen, abwechslungsreich, vielseitig und aussagekräftig.
Über den Umfang des Kommentars gab es unterschiedliche Meinungen. Zustimmung gab es von einigen für die Pausen im Kommentar, die eine alleinige Betrachtung der Bilder zuließen, den anderen fehlten Informationen zu einigen Aufnahmen. Für mich hatte der Film die richtige Länge und der Kommentar lieferte die wichtigsten Informationen. Auch die Musik war passend und an den richtigen Stellen eingefügt worden.
Also insgesamt ein unterhaltsamer Film, aber doch mit einem hohen Informationsgehalt und mit einem persönlichen Anteil, so wie gute Reisefilme gestaltet sein sollten.


Bewertung: 3,925


Gerd Streckfuss