Filmbeschreibung


Die Citadelle von Belfort
Ein Film von Gerold Schöbel 

Diesmal hat sich Gerold die etwa 50 km südwestlich von Mühlhausen in Ostfrankreich gelegene Garnisonstadt Belfast zum Ziel seiner Urlaubsreise ausgesucht. Er konzentriert sich dabei auf die militärische Vergangenheit der Stadt. Die übermächtige Citadelle einerseits und das Mehrfachdenkmal für bedeutende Kriege in der Stadt legen das eben nahe. König Ludwig XIV ließ im 17.Jahrhundert die Festung erbauen. Nicht weit von der Altstadt führt eine Treppe hinauf zur Citadelle. Unendlich lang und steil, zu steil für Gerold und seine Frau. 
Eine Touristenbahn übernimmt den Anstieg hinauf in das einmalige Bauwerk Ring um Ring muss durch lange Tunnels durchschritten werden, um ins Innere zu kommen. Sowohl den Österreichern zuvor und 1870 den Preußen widerstand die Citadelle und wurde nie wirklich eingenommen. Von oben erkennt man die Weitläufigkeit der Anlagen und hat gleichzeitig einen herrlichen Blick auf die Stadt. Weil aber 25 Minuten Aufenthalt zwischen Ankunft und Abfahrt der Bahn viel zu kurz sind, um das gewaltige Bauwerk zu besichtigen, ist Gerold später nochmals mit dem Auto hochgefahren. Dabei brachte vor allem die Besichtigung des dort untergebrachten Museums viele Überraschungen für den Zuschauer. Ausrüstungen, Waffen und Uniformen von verschiedenen Kriegen sind ausgestellt. Die Vielfalt ist überwältigend. Vor allem die große Zahl deutscher Uniformteile, Helmen und Emblemen für Helm und Kleidung überrascht, zumal es wenig bekannt ist, dass fast jedes deutsche Fürstentum sein eigenes Emblem hatte. Nachdenklich über den Aufwand der in allen Zeiten für die Aufrüstung des Militärs getrieben wurde und wird, verlassen die beiden Citadelle und Stadt.

Ein interessanter Film, wie immer mit sehr guter Kameraführung und Schnitt, mit gutem, erläuternden Kommentar und fein ausgewählter Musik, die die Szenen hervorragend unterstützen. Etwas zu lang ist die Fahrt mit dem Touristenzug ausgefallen und den weniger frankophilen Betrachter fehlte eine Karte oder Hinweis, wo man sich befindet. Ansonsten gab es viel Lob für einen Reisefilm, aus dem man viel Neues erfahren hat.

Zu Recht erhielt der Film die Wertung 3,600


Josef Dworschak