Filmbeschreibung


Unterwegs in den hohen Norden
Ein Film von Horst Jastrow


Horst Jastrow und seine Frau halten seine Reise durch Norwegen in einem Film fest, der mit einer Übersichtskarte beginnt. Es ist Sommer, und sie haben herrliches Wetter, das vor allem für die Landschaftsaufnahmen ein einrucksvolles Farbpanorama ergibt. Der Kommentar, wie immer in ihren Filmen, von beiden abwechselnd gesprochen, ist nicht zuviel, aber alle für den Film wichtigen Daten werden genannt. Es ist natürlich immer schwierig, hier allen gerecht zu werden, da es im Club große Kenner von Norwegen gibt, aber auch einige, die noch nie im „Hohen Norden“ waren. Der Film zeigt die detailreich die norwegischen Eigenheiten, wie die mit Gras und Flechten bewachsenen Dächer auf den Ferienhütten (und nicht nur da), auch die Stabkirchen mit dem unverwechselbaren Baustil, die Freiluftmuseen mit den Darstellungen und Lebensweisen aus der Vergangenheit Norwegens. Ein kleiner See mit Gletscherwasser, Frau Jastrow hat keine Schwierigkeiten, ein Bad zu nehmen. Horst musste anscheinend filmen, was ihn davon abhielt, auch in das kühle Nass einzutauchen. Es sind diese Szenen, die einen Reisefilm auflockern. Der Film gibt einen Überblick über die olympischen Anlagen in Lillehammer mit dem Besuch im olympischen Museum. Das ehemalige Kupferbergwerk in Roeros hat es Horst angetan. Detailreich und informativ werden wir in die Geschichte des Kupferabbau, das heute ein Museum ist, eingeführt und die damaligen Prozesse zur Kupfergewinnung werden kenntnisreich erläutert. In der anschließenden Diskussion gab es – aus meiner Sicht – einen bemerkenswerten Vorschlag: Wenn mehrere Personen den Kommentar sprechen, dann auch zu versuchen, den Unterschied in unterschiedlichen Themen zu suchen. Für mich war es ein unterhaltsamer, sehr abwechslungsreicher Reisefilm, der hat meine Lust nach langer Zeit wieder nach Norwegen zu reisen, gesteigert hat.



Bewertung: 3,966



Gerd Streckfuß