Filmbeschreibung


Ein Sonntag in Bad Niederbronn
Ein Film von Gerold Schöbel

Gerold hat mit seiner Frau eine Tour in das nahe der französischen Grenze liegende Bad Niederbronn unternommen. Der Film beginnt mit Nachtaufnahmen, deren letzte in dieselbe Ansicht bei Tag überblendet. Das kleine Städtchen verfügt als Kurstadt auch über ein Casino. An diesem Sonntag aber ist der Vorplatz des Casinos Schauplatz einer Oldtimer-Ausstellung. Die gepflegten Autos erstrahlen hochglanzgewienert und die geöffneten Motorhauben erlauben den Autofreaks einen Blick ins Allerheiligste. Nicht allzu lange dauert das Spektakel, dann fahren die Karossen wieder ab. Vom Platz ziehen einige Besucher direkt zum Casino und die Kamera folgt – allerdings nur in die Vorhalle. Mehr bekommt der Kameramann von dem nahe liegenden anheimelnden Plätzen und Parkanlagen zu sehen. Zum Mittagessen wählen die beiden das Restaurant zum weißen Hahn, das allerdings mit Bildern von weißen Schafen geschmückt ist. Der anschließende Verdauungsspaziergang führt entlang dem kleinen Fluss in den weitläufigen Kurpark. Sonntägliche Besuchermassen bevölkern die ausgedehnte Minigolf-Anlage, an der die Kamera die Bemühungen der Spieler verfolgt. Mit Szenen vom gepflegten Park und dem Hinweis, dass Niederbronn ein schönes Wochenendziel ist, endet der Film. Wie immer, sind gut gesehene Einstellungen, ein sparsamer aber verbindender Text und gut eingesetzte Musik die Merkmale des Streifens. Manche Tonereignisse im O-Ton wurden zwar bemängelt sowie der Hinweis auf einarmige Banditen im Kasino, die man dann aber nicht zu sehen bekommt. Aber filmen im Casino ist halt nicht überall erlaubt.



Bewertung: 3,660



Josef Dworschak