Filmbeschreibung


Freizeitbad Kelsterbach

von Roland Schmidt

Roland Schmidt eröffnete den monatlichen Filmabend mit einer überarbeiteten Fassung seiner Filmreportage über das Kelsterbacher Freizeit-Bad. Im Grunde handelt es sich um eine Hommage an das weit über Kelsterbach hinaus bekannte „Kelstermeer“ mit seiner großzügigen Außenanlage und vielen Attraktionen, wie einem Wellenbad einer 65 Meter langen Riesenrutsche in den Keltergrund und einer Saunalandschaft. Es galt - bis zum Abriss - als Anziehungspunkt im Rhein-Main-Gebiet und Aushängeschild der Stadt.

Der Autor beginnt mit schönen Aufnahmen vom Walldorfer Badesee und verweist dabei als bekannter Lokalpatriot auf die eigenen Gewässer in der Gemarkung Kelsterbach, den Mönchwaldsee und den Staudenweiher. Als Alternative zu zum Badesee beschreibt er das damalige Freizeitbad Kelsterbach in den schönsten Farben. Die vorhanden Einrichtungen und die damalige Eröffnungsfeier setzt er meisterhaft in Szene. Bürgermeister Treutel und weitere Vertreter der Stadt des Kreises und der Kirchengemeinden waren anwesend.

Überraschend findet die positive Schilderung über diese –für eine Kleinstadt recht komfortable- Einrichtung ihr Ende und mündet in eine kritische Auseinandersetzung über den Abriss der beliebten Freizeit-Einrichtung, die zuvor aufwendig Saniert worden war. 2009 war nach 25 Jahren die Abrissbirne angerückt und beendete den Streit um die Notwendigkeit eines Neubaus. Nicht alle Kelsterbacher hatten dafür Verständnis aufbringen können. Auch heute noch nicht!

Im neuen „Wellnessbad“ wurde offenbar auf vieles was den großzügigen Charakter der früheren Anlage ausmachte verzichtet. Soweit der Autor. Wohl deshalb –so der suggestive Eindruck des Films- fehlt der Anlage, die 2010 eröffnet wurde und heute nur noch mit einer ansprechenden Saunalandschaft trumpfen kann die Attraktivität und damit die Gäste.

Im Film wird der Eindruck vermittelt, dass eine bedeutende Kelsterbacher Attraktion einem schlichten Hallenbad mit Saunalandschaft weichen musste.

Für manchen ortsfremden Zuschauer fehlt die objektive Vertiefung im Film darüber welche Einrichtungen statt der früheren Attraktionen geschaffen wurden. Insbesondere nach der abrupten Wende zum Ende der Beschreibung des alten Bades hin zu einem unattraktiven Freizeit-Angebot der Stadt, für das sehr viel unnötiges Geld ausgegeben wurde.



Die Zuschauer bewerten den Film mit 3,971 Punkten.



Artur Westenberger