Filmbeschreibung


Pappenheim
Ein Film von Gerold Schöbel

Gerold zeigte uns einen Urlaubsfilm in der ihm eigenen Art der Kombination von Ort, Geschichte und Tagesereignissen. Zu Beginn erklärt er die Lage des Städtchens im Altmühltal als Eingangstor zum romantischen Altmühltal. Von dort kommen die oft zitierten Pappenheimer. Bei ihnen handelt es sich um ein altes Adelsgeschlecht, das der Stadt den Namen gab. Es existiert noch heute und residiert im so genannten Neuen Schloss. Auf viele historische Bauten trifft man in den Gassen des liebevoll erhaltenen Städtchens mit typisch bayerischem Flair. Besonders auffällig ist die Burg, der Stammsitz der Reichsmarschälle des heiligen römischen Reiches deutscher Nation, die sich über der Stadt erhebt. Sie wurde nie zerstört, nur das Herrenhaus, der Pallas, ist einmal beschädigt worden. Heute kann man Teile besichtigen, unter anderem die Folterkammer mit grausigen Foltereinrichtungen. Eine besondere Ausstellung widmet sich dem Feldmarschall Gottfried Heinrich Graf von Pappenheim, der im 30-jährigen Krieg unter Wallenstein kaiserliche Truppen von Sieg zu Sieg führte. Rittersaal, Kapelle und das riesige Gelände um die Burg besichtigen Gerold und seine Frau. Dabei stellen sie fest, dass, wie jedes Jahr, auf der Burg Ritterspiele stattfinden. Die Akteure reisen aus allen Richtungen an und tragen Kämpfe zu Pferd aus. Viele Zuschauer säumen das Geviert und es ist für den Videografen sehr schwer, sich einen geeigneten Platz zu erringen. Trotzdem gelingen ihm eindrucksvolle Aufnahmen, wenn das Geschehen in seiner Nähe stattfindet. Mit dem Defilee und dem Auszug der Akteure endet der Film.

Sehr gute Einstellungen, ein guter Schnitt, ein sehr treffender Kommentar und sparsam eingesetzte Musik zeichnen den Film aus. Bemängelt wurde die Länge der Darstellung der Ritterspiele, da nicht erkennbar wurde, was die mit den Pappenheimern zu tun haben.



Bewertung: 3,684



Josef Dworschak