Filmbeschreibung


Spa
Ein Film von Gerold Schöbel 

Ein Urlaubsfilm in der typischen Machart von Gerold, die Kombination von Ort, Geschichte und Tagesereignissen. Am Anfang steht wohl sein Interesse an den geschichtlichen Gegebenheiten im 19. Jahrhundert. Da man im 18.Jahrhundert in Spa Thermalquellen entdeckt hatte, denen man heilende Wirkung nachsagte, entwickelte sich 
das Städtchen sehr schnell zum Thermalkurort, in dem sich die gekrönten Häupter vieler Staaten einfanden, um für ihre Gesundheit etwas zu tun. Und wo sich der Geldadel trifft, muss es auch entsprechendes Amüsement geben, und so wurde Spa die Stadt mit dem ältesten Casino. Gerold zeigt die Gebäude der Stadt und ihre heutige Bedeutung. 
Natürlich auch das neue Thermalzentrum auf der Anhöhe. Glasbauten modernster Art gewähren Einsicht in das Thermalbad ebenso, wie weit über die Stadt. Die Hauptkirche, die Trinkhalle, viele Blumenanlagen und ein autogezogener Ausflugszug folgen. Der Zug ermöglicht zuerst einen Überblick über die Stadt und führt dann außerhalb der Stadt zu den Mineralquellen. Peter der Große und der Deutsche Kaiser, der in Spa vor dem Ende des ersten Weltkrieges sein Hauptquartier hatte, nutzten die Quellen. Zurück in der Stadt, schildert der Film einen Flohmarkt großen Ausmaßes in der Galerie Leopold. In der früheren königlichen Villa ist heute ein Museum untergebracht, das der Spezialität „Hölzerne Schmuckschatullen“ viel Raum gibt. Ein Streifzug in die Umgebung bringt uns noch das kleine Städtchen Stavelot und die ehemalige Festung von Franchimont nahe. 
Am Ende einer Straße stehen die Schöbels plötzlich vor der Autorennstrecke von Spa. Wegen der Absperrung ist nur wenig vom Trainingsbetrieb zu sehen und das Formel 1 Rennen sehen sie später zu Hause im Fernsehen. Mit einem Zitat aus einem Spa-Prospekt endet der Film. Sehr gute Einstellungen, ein guter Schnitt, ein sehr ausgefeilter, informativer Kommentar und sparsam eingesetzte Musik zeichnen den Film aus. Bemängelt wurde nur etwas die Länge der Darstellung der Fahrten zum neuen Thermalzentrum und den Mineralquellen. 



Bewertung: 3,811



Josef Dworschak