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Von Wein und Stein in der Pfalz
Ein Film von Jupp Dworschak
Wie in einem Bilderbuch geblättert erscheinen die Porträts der dreizehn Teilnehmer
einer Wanderwoche, die Jupp für diese Gruppe im Film festgehalten hat.
Zunächst trifft man sich in Anweiler im Gasthof Bergterasse. Diese ehemalige Gerberei
wird von einem großen Wasserrad verziert, das in Grossaufnahme gezeigt wird und das
sich auch noch dreht. Hier wird das Programm vorgestellt und dann wird zu Abend gegessen. Es gibt
Saumagen und der schmeckt wie man sieht, allen ausgezeichnet.
Am nächsten Tag ist die erste Tour angesagt. Ziel ist die Burg Triberg. Auf einem steilen
Weg geht es bergauf. Doch man verläuft sich im Nebel. Mächtige Felsen säumen den
Weg. Das hat Jupp gut in Szene gesetzt. Nächstes Ziel ist der Atzenstein und danach
die hoch auf einem Felsen befindliche Burg der Staufer, welche heute ein Museum ist
und in welcher die Reichskleinodien zu bewundern sind.
Das deutsche Weintor und eine Wanderung durch die Weinberge hinüber auf die andere
Seite der Grenze nach Weissenburg schließt sich an. Damit ist die Gruppe in Frankreich.
Wissembourg ist eine schöne Stadt. Leider kommt die Gruppe zu spät zum Essen in das
Hotel Restaurant la Walck, sodass sie da nicht mehr bedient werden kann. Doch bald ist
Ersatz gefunden. Im Restaurant de Commerce wird die Gruppe trotz der späten Stunde
gut bedient. Nach einer Stadtbesichtigung geht es wieder zurück auf die deutsche Seite.
Überall sind Felsen zu sehen. Da ist der Jungfernsprung, ein hoher Felsen mit einer
Sage. Eine Jungfrau sprang hier hinab um ihre Unschuld zu retten. Da wo sie aufkam
entsprang eine Quelle. Stein reiht sich an Stein. Die Gruppe besucht einen Weinbauern
um ihn bei der Ernte zu helfen. Die Trauben werden gepflückt, aber wandern nicht in den
Korb sondern in den Mund. Eine Dorfmühle wird besichtigt, welche noch vollkommen
eingerichtet ist und immer noch betriebsbereit wäre, jedoch seit dem Jahre 1987 still
gelegt ist.
Man muss endlich wieder einmal etwas essen. In der Burmeilermühle wird die Gruppe
wieder einmal hervorragend verpflegt.
Es geht zum Hambacher Schloss, wo im Jahre 1832 eine große Demonstration für die
Demokratie unter der Beteiligung von über 20.000 Menschen stattfand. Nach einer
aufwendigen Restaurierung dient das Schloss heute für Großveranstaltungen.
Es folgen noch weitere Wanderungn und Besichtigungen. Die Wanderwoche ist voll der
Termine. Auch ein Schuhmuseum wird besichtigt, welches einiges zu bieten hat. Von der
römischen Sandale bis zum modernsten Schuh ist hier alles zu vertreten. Darunter der
größte Schuh den man sich denken kann mit einer Länge von 1.2 Metern, der höchstens
einem Riesen passen könnte. Aber der müsste schon viele Meter groß sein.
Noch einmal trifft sich die Gruppe in einem Gasthof, nämlich beim Reiberle, wo die
Wanderwoche ausklingt, dem Organisator ein großes Dankeschön gesagt wird und man
ihn als Weinkenner eine gute Flasche Wein überreicht.
Es ist wieder einmal ein Film, wie er Jupp auf den Leib geschrieben ist und er ihn schon
öfters über eine Fahrt beziehungsweise Wanderung dieser Gruppe gedreht hat. Dabei ist
es schon bemerkenswert, mit welcher Zielstrebigkeit und Akkuratesse er sich der Sache
annimmt. Es fehlt sicher nichts von dem, was die Teilnehmer erlebt haben. Ob er dabei
wohl noch Zeit fand, für sich selbst etwas zu tun und in Ruhe zu essen? Man kann es kaum glauben. Jedenfalls ist das Ergebnis ein Filmdokument, für welches ihn die
Teilnehmer der Fahrt sehr dankbar sein können.
Bewertung: 4,032
Gerold Schöbel
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