Filmbeschreibung


Kranichstein-Zeugnisse barocker Leidenschaft
von Jupp Dworschak

Warum in die Ferne schweifen? Das war wohl auch der Gedanke von Jupp, denn
das Jagdschloss Kranichstein ist für wahr einen Besuch wert.
Nach sicherlich intensiven Recherchen erzählt uns Jupp in seinem Film die Geschichte dieses Schlosses, welches aus einem Landgut entstand und von Georg dem Ersten, Landgraf von Hessen Darmstadt im Jahre 1580 zu einem Jagdschloss umgebaut wurde. 

Das Schloss, wie wir es heute sehen, wurde im Jahre 1850 im Stil der Neorenaissance mit barocken Schmuckelementen an den Außenmauern umgebaut. Die schöne Umgebung bietet ein malerisches Bild und ist mit seinen Spazierwegen ein richtiges Naherholungsgebiet. Dazu zählt auch der idyllische, zum Schloss gehörige Backhausteich.

Etwas Besonderes ist Jupp gelungen, als er zufällig zugegen ist, nachdem der nicht weit vom 
Schloss gelegene Steinbrücker Teich abgelassen ist und vom Schlamm befreit wird. Das geschieht mit mächtigen Raupenschlepperfahrzeugen mit Frontlader und Abtransport des Schlammes mit raupenbewährten Muldenkippern. Auch hier zeigt uns Jupp die schönen bewaldeten Spazierwege des grossen vorhandenen Wegenetzes.

Naturliebhabern öffnet sich im Jagdzeughaus am Backhaussee, dem sogenannten Bioverdum eine Ausstellung über die Natur und Tierwelt. Im Schloss selbst befindet sich ein noch grösseres Museum. Es ist das gräfliche Jagdmuseum mit zahlreichen Exponaten der heimischen Tierwelt. Eine Unzahl von Jagdwaffen mit oft kunstreichen Einlegearbeiten sind hier ausgestellt. Auch über die damalige Jagd, welche als Parforcejagd nach französischem Vorbild hinter einer Hundemeute auf das lebende Wild erfolgte oder als eingestellte Jagd, wo das Wild auf ein Areal getrieben und von einem Schiesstand aus erlegt wurde, ist einiges zu sehen. 

Besonders schön sind die gräflichen Prunkräume des Schlossmuseums, welche in dem Film mit guten Einstellungen gezeigt werden. 
Mit einem Blick in diese grüne Lunge endet der Film, welcher wieder einmal zeigt, was es doch in unserer Region für verborgene Schätze zu entdecken gibt.




Gerold Schöbel