Filmbeschreibung


Dubai – es ist nicht alles Gold, was glänzt
Ein Film von Margot und Horst Jastrow

Die Jastrows sind wieder einmal unterwegs in der großen weiten Welt. Arme reiche Stadt am Golf. Wir bekommen eine Stadt zu sehen, wie sie unterschiedlicher nicht sein kann. Auf der einen Seite alles größer, höher, teurer als anderswo. Vor allem teurer. Wie im Kommentar sehr treffend erwähnt. Für wenig Geld gibt’s dort gar nichts. Hat aber auch alles so viel Geld gekostet, daß jetzt dem armen Scheich die noch etwas reichere Verwandtschaft mit ein paar Milliarden unter die Arme greifen muß. Für ein „normales“ Jahresgehalt kann man sogar eine Nacht in der teuersten Suite des teuersten Hotels übernachten. Die Jastrows zeigen uns diese uns fremde Welt von unten, von außen, von oben und von innen. Unsere Naturliebhaber wissen nun endlich, wo sie nicht hinwollen. Architekturfans wissen, daß man so etwas einmal gesehen haben muß. 
Als Schriftführer wird man manchmal dazu verdonnert, einen Film zu beschreiben, den man zwar gesehen hat, den man aber eigentlich gar nicht beschreiben kann. Also, wie dem auch sei – gesehen haben wir ihn. Aber mir scheint, daß man eine Filmbesprechung auch anders auslegen kann. Mache ich hiermit: Denken wir doch einmal daran, daß wir das Glück haben, ein Ehepaar unter uns zu haben, das uns mit Filmen aus der ganzen Welt unterhalten kann. Um in der Welt Filme drehen zu können, muß man heutzutage (oder, sagen wir mal lieber – kann man heutzutage - das Flugzeug benutzen). Wer das nicht kann, (oder auch nicht will), hat das Nachsehen – wird nie dahin kommen – und freut sich, daß das andere für ihn tun. Also als allererstes einmal ein Dank an euch Jastrows. Dubai ist so eine Stadt, die man im Fernsehen schon mal gesehen hat, die Palmeninsel, das Burj al Arab, die Aufzählung der Superlative läßt sich beliebig fortsetzen – der Größenwahn scheint keine Grenzen zu kennen. Frau Margot will wieder hin – will sie eines der noch nicht verkauften Apartments erwerben? Horst verneint. Also muß das andere Gründe haben. Versuchen wir doch einmal, das herauszufinden. Am höchsten Gebäude der Welt kann es nicht liegen – die Jastows haben schon einige große Häuser gesehen, die in Dubai sind auch nicht beeindruckender als die in Island oder Australien. Das Gold im Basar – am Ende unserer Tage können wir noch nicht mal einen einzigen Pfennig - knapp einen halben Eurocent – mitnehmen. Die Architektur? Kann’s wohl auch nicht sein – die Pyramiden, das Tadsch Mahal, das Chrysler Building, Big Ben – alle etwas älter, das alles ist wahrscheinlich beeindruckender als diese Zurschaustellung von Reichtum (den man jetzt wohl doch nicht mehr so hat). Eigentlich kann ich mir nur eines vorstellen: Neugier – grenzenlose Neugier und Lust, Neues kennen zu lernen oder etwas, was man schon gesehen hat, noch näher kennen zu lernen. Hoffen wir, daß dieses Wissenwollen noch sehr lange anhält und daß wir als Filmclub von dem Wissensdurst unserer Jastrows noch lange profitieren können.

 


Die Wertung spricht für sich. 4,056 – und das alles in 14 Minuten – Respekt.

 

 Fz