Filmbeschreibung

Ein Urlaub im Elsass
von Gerold Schöbel

Gerold als Altmeister, präsentierte uns schon seien Film vom Urlaub dieses Jahres. Er war mit seiner Frau in Kaysersberg, einem verträumten Städtchen, das man sich noch per Pferdekutsche zeigen lassen kann. Es wird Flüsschen Weis durchflossen, das früher einige Wasserräder zur Energieversorgung der Textilindustrie in Bewegung hielt. Viel hat die Stadt erlebt, vom 30-jährigen Krieg bis zur Ardennenschlacht 1944. Kleine Läden in engen Gassen bieten allerlei Waren an, sogar alte Waffen und Rüstungen. Wie immer, wenn Gerold auf Besuch ist, findet in den Orten irgendein Fest statt. Diesmal ist es ein Geherrennen, gefolgt von einem Oldtimerkorso. Ein zentraler Platz umgibt den Brunnen von Kaiser Konstantin, an dessen Längsseite die Heilig-Kreuz-Kirche steht. Sie und die meisten Häuser der Stadt stammen aus dem 14. bis 16. Jahrhundert. Der Stadtgarten mit dem Festungsturm verweist auf den berühmtesten Sohn der Stadt, auf Dr. Albert Schweizer. Ihm ist auch ein Museum in seinem Geburtshaus gewidmet. Vieles aus seinem Urwaldhospital in Lambarene ist dort zu sehen und hält die Erinnerung an den großherzigen Mann wach.
Ein Ausflug auf den höchsten Berg der Gegend, dem Grand Ballon, beginnt mit einem Halt in Markstein auf 1183 m Höhe. Die lange Weiterfahrt wird auch im Film sehr lang gezeigt. Eine weite Sicht über die Täler belohnt die Fahrt. Obernai ist das nächste Urlaubsziel. Es liegt etwa 20 km südlich von Straßburg. Begleitet von der Musik eines Straßenmusikanten geht es quer durch die Stadt, in der der Wochenmarkt im Gange ist. Aber schon um 13 Uhr ist alles vorbei. Ein letzter Blick in den großen Stadtpark beschließt den Urlaub im Elsass.
Auch wie immer, hat Gerold sehr schöne Einstellungen, einen gute, flotten Schnitt (mit Ausnahme der Fahrszene zum Grand Ballon) und eine sehr informativen Kommentar. Außerdem hat er den Film im Format 16 : 9 gedreht, was den heutigen Sehgewohnheiten sehr entgegenkommt.



Der der Film erhielt die Wertung: 3,787



Josef Dworschak