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Oman – Paläste, Burgen und Ruinen
von Margot & Horst Jastrow
Margot und Horst starten von Muscat, der Hauptstadt des Oman. Erstes Ziel – ein Palasthotel, das einmal Sitz der OPEC werden sollte. Heute gehört es
zur Interconti-Kette. Für einen Zimmerpreis pro Nacht von € 250.- kann man
da logieren. Sehr bombastisch eingerichtet, mit Harfenklängen empfangen,
fühlen die beiden sich doch als etwas zu zahlungskräftig eingestuft. Von
diesem Erholungspalast geht’s zurück nach Muscat. Der Regierungspalast
liegt am Hafen direkt neben ausgedehnten Festungsanlagen. Im Vorort
Mutrah besteht ein Containerhafen, der von Kreuzfahrtschiffen angelaufen
wird. An der Uferpromenade flanieren vor allem Männer in blütenweißen
Gewändern. Auch dort steht eine Festung, die von Portugiesen erbaut wurde.
Am Markt, dem größten Omans, sind die Autos Stoßstange an Stoßstange
geparkt, so dass Fußgänger über die klettern, wenn sie die Seite wechseln
wollen. Unter denen existiert Schleier neben Kopftuch. Eine der letzten
Werften Omans ist das nächste Ziel. Eine ausgemusterte Dhau dient als
Anschauungsobjekt. Heute werden neben ein paar großen vor allem Miniaturausgaben als Souvenir gefertigt. Im Volkskundemuseum bewundern
die beiden Schmuck und Möbel, bevor sie zur Oase Wadi Bani fahren. Dort gibt’s keine Landwirtschaft sondern einen Badeplatz für Touristen. Aber nur
den Männern ist das Baden erlaubt. Unterwegs finden sich fast nur längst
verfallenen Orte. In Bahla restauriert die UNESCO die Burg, der Ort aber ist
weitgehend Ruine. Im Schloss Japreen finden sich 55 Zimmer und ein
spezielles für das Pferd des Scheichs. Die ehemalige Koranschule lag in den
oberen Geschossen, im Keller lagerten die Datteln. Entsprechende Plantagen
bildeten die Existenzgrundlage der Oasenstadt. Weitere Befestigungen und verfallene Orte folgen. Erfrischend dann ein Marktbesuch, auf dem die
Männer den kargen Einkauf tätigen Der Bogen vom goldenen Reichtum der Scheichs zu den Ruinen der Armen
schließt sich so. Der Film vermittelt einen spannungsreichen Eindruck vom
Land Oman.
Wie immer, gut recherchiert, viele Informationen über das Bild hinaus, gut
gesprochener Kommentar (diesmal nur von Margot) und schöne Einstellungen. Kaum Kritik (kurze Teilschwenks) und eine gute Bewertung
von 3,907 werden dem Streifen wohl gerecht.
Josef Dworschak
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