Filmbeschreibung


USA Ostküste
eine Autotour von New York nach Florida im März 2012, 
Teil 2: New York – St. Augustine


Der 2. Teil des Urlaubs- und Reisefilms zeigt die Stationen, die die Familie
Denz auf der Fahrt von New York nach Florida besucht haben. Der erste Aufenthalt ist Washington, als Regierungssitz mit vielen geschichtsträchtigen Gebäuden ein absolutes „Muss“ auf dieser Strecke. Und dies zeigt der Film eindrucksvoll, das Capitol, das Weiße Haus, die Museums Mall. Aber er zeigt auch die alltäglichen Begebenheiten in dieser Stadt und vermeidet damit eine reine Abfolge von Sehenswürdigkeiten. Nächstes Ziel ist Williamsburg, gegründet 1633 und damit in der Geschichte der USA eine sehr alte Stadt. Sie wurde in den letzten Jahrzehnten liebevoll restauriert und ist für Filmer geradezu eine Fundgrube. Eine sehr gute Übersicht, gespickt mit vielen Detailaufnahmen und ein kompetenter Kommentar erklärt die geschichtlichen Zusammenhänge. Über die Outer Banks, eine lang gezogene Inselkette mit Sandstränden und einem Museum zum Andenken an die Gebrüder Wright, die dort ihre ersten Flugversuche unternommen haben, geht es weiter nach Wilmington. Zuvor wird ein Stopp eingelegt, um auf der Insel Roanoke Island ein weiteres Museum zu besuchen, das sich mit der Geschichte der Ureinwohner und der Einwanderung der ersten Siedler in den USA auseinandersetzt. In einem großen Freigelände ist eine Siedlung nachgebaut, in dem verschiedene Handwerker ihre Fähigkeiten demonstrieren. In Wilmington selbst ist augenscheinlich nur ein Kriegsschiff der US Marine aus dem 2.Weltkrieg zu besichtigen. In Charleston, eine der bekanntesten Städte der Südstaaten zeigt der Film mit sehr schönen Aufnahmen, warum diese Stadt als Freiluftmuseum aus der Kolonialzeit gilt. Über Beaufort, einem weiteren sehr hübschen Städtchen aus der Gründerzeit der USA geht es über Nebenstrassen zur Urlaubsinsel Hilton Head Island und von dort nach Savannah mit einer historischen Innenstadt und einer sehenswerten Uferpromenade, einschließlich der dort hergestellten und sehr bekannten Pralinen. Weiter geht die Reise nach St. Agustine, die wohl die älteste Stadt der USA (um 1555) ist, gegründet von den Spaniern, die dort auch die älteste Festung auf dem Gebiet der USA errichteten.
In der Diskussion wurden teilweise die fortlaufend genauen Kilometerangaben zwischen den einzelnen Stationen kontrovers diskutiert, auch das etwas abrupte Ende könnte verbessert werden, zumal ein dritter Teil „Florida“ noch folgen soll. Auch die eingeblendeten Detail-Karten haben nicht immer geholfen, sich einen Überblick über den momentanen Standort zu verschaffen.
Der Film zeigt aber eindrucksvoll, dass die USA ein „Auto-Reiseland“ sind und wie geschichtsträchtig die Ostküste der USA ist, auch wenn die Geschichte immer mit der Einwanderung der Europäer beginnt, als ob es vorher keine Einwohner und deren Geschichte gegeben hätte. Es sind für mich die vielen kleinen und unterschiedlichen Begebenheiten, die der Film in kurzen Szenen festhält und der klug eingesetzte Kommentar, die immer eine Spannung aufrecht erhalten haben. Der Film ist deshalb für mich sehr sehenswert.



Gerd Streckfuß