Filmbeschreibung


Im Untergrund ist was los 

Der Film befasst sich mit den Arbeiten des Kanal-Reparaturdienstes von Kelsterbach. Hat ein Kanal-Prüfteam einen Schaden an einem Kanal festgestellt, erhält der Kanal-Reparaturdienst einen entsprechenden Reparaturauftrag. Die wird heutzutage mit einem Roboter durchgeführt, der in den Kanal hinuntergelassen wird. Wegen der beengten Verhältnisse muss der mit den jeweiligen Zusatzgeräten bestückt werden. Den Anfang macht eine Kamera, mit deren Hilfe erst einmal die genaue Schadensstelle ermittelt und deren Position im Rechner gespeichert wird. Die Kamera blickt dabei von unten nach oben, denn der Schaden liegt an einem Kanal-Zulauf von oben. 
Der Roboter erhält jetzt einen Fräskopf, um die Schadstelle abzufräsen. 
Danach wird die Frässtelle mit einem gröberen Kopf aufgeraut, damit später der Kleber besser haftet. Nach entstauben der Flickstelle wird der Roboter erneut umgerüstet. An die Stelle des Fräsers tritt ein Druckluftschlauch. An ihm wird eine „Gummiblase“ angeschlossen, die in den Zulauf gesteckt und aufgeblasen wird. Damit wird verhindert, dass der Kleber da hineingedrückt wird. Jetzt bekommt der Roboter ein Werkzeug, das den 2-Komponentenkleber mischt und auf die Flickstelle aufträgt. Da der Kleber später abgeschliffen werden soll, muss er ganz durchhärten. Das dauert volle 16 Stunden. Am nächsten Tag wird dann die Flickstelle wieder mit dem Roboter abgefräst, damit kein Wulst in das Kanalrohr ragt. Alle diese Arbeiten werden aus dem Servicewagen des Kanal-Reparaturdienstes am Bildschirm überwacht und gesteuert, wofür schon eine gehörige Portion Fingerspitzengefühl und Erfahrung gehört, um die Arbeiten exakt ausführen zu können. 
Diemo zeigt uns den Ablauf folgerichtig, mit vielen Groß- und Nahaufnahmen und gibt dazu die notwendigen Erklärungen. Ein sehr interessanter Film, der dem Normalbürger erst einen Eindruck vermittelt von dem, was die Leute da machen, die für Tage die Straßen blockieren. Für den Nichtfachmann erschließt sich das Ganze nicht völlig, weil der Anlass und die Notwendigkeit zur Reparatur nicht angesprochen werden. Eine kleine Skizze mit dem Hinweis auf eine Straßenunterspülung bei prall gefülltem Kanal - wenn das Wasser nach oben drückt – könnte Abhilfe schaffen. Und die zweite Reparaturstelle könnte ganz weggelassen werden, dort geschieht ja nichts Neues.


Die Bewertung trägt dem Film voll Rechnung, 4,060 



Josef Dworschak