Filmbeschreibung


Von der heiligen Sofia zur dreihändigen Maria

Am 27.11.13 sahen wir von Horst & Margot Jastrow einen 12 minütigen Bulgarienfilm. Im Mai 2012 flogen die Beiden nach Sofia und wurden dort herzlich empfangen. Sie stehen als erstes vor der Hl. Sofia, dem das Lenindenkmal weichen musste. Im Prachtbau davor residiert jetzt die sozialistische Partei. Vor dem Hotel ein Denkmal des Hl. Georgs, das auf die Zeit 100 Jahre vor Chr. verweist.
Die Tourismusverantwortlichen bemühen sich die langjährige Geschichte von den Römern bis in die Neuzeit zu zeigen. Bei scheußlichem Regenwetter sieht man den Präsidentenpalast unter zaristischem Emblem. Auch das Nationaltheater sieht gut gestylt aus und Horst verweist ebenfalls auf die Herkunft des Zaren. Immerhin wurde es im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört.
Als eines der Wahrzeichen folgt die Alexander Nevski Kathedrale. Sie wurde Ende des 18. Jahrhunderts zur Erinnerung an Zar Alexander II erbaut, der Bulgarien von den Osmanen befreite. Das Fassungsvermögen der Kirche ist beträchtlich: Mehr als 7000 Besucher können an dem orthodoxen Gottesdienst teilnehmen. Excellente Nahaufnahmen machen uns das deutlich. Das Innere der Kathedrale wird uns bei entsprechender kirchlicher Musik nahegebracht.
Als Nächstes folgt ein Schatzmuseum der 2500 Jahre zurückliegenden Draker. Horst begeistert sich an der mit Gold geformten drakischen Mythologie. In erster Linie, so erfahren wir, waren die Draker Viehzüchter, die als erste Wein nach Europa brachten. Auch das Bier soll von ihnen stammen und natürlich die Schlachtrösser.
Durch den geschickt eingestreuten Kommentar werden uns die relativ toten Ausstellungsstücke näher gebracht.
Über Land geht es dann zur dreihändigen Maria. Die Häuser muten doch sehr an die Häuser der ehemaligen DDR an. Das im 16. Jahrhundert erbaute Kloster Trojan wurde von den Osmanen völlig zerstört. Es mußte mit versteckter Kamera gedreht werden! Erstaunlich gute Aufnahmen zeigen die Rekonstruktionen, schöne Untermalung durch Männergesangsstimmen, die die gezeigten Bilder bestens unterstreichen. Nur durch akribische Vorbereitung kann Euch dieser Film so gelungen sein.


Für diesen Film habt Ihr die Wertung 3,819 bekommen.



Peter Würffel