Filmbeschreibung


Faszination Sandstein

Von Los Angelos aus geht die Reise von Horst und seiner Frau zum US Wüstenstaat Utah, in dem der National Park „Arches“ liegt. Schon zu Beginn des Filmes wird im Kommentar darauf hingewiesen, dass es einige Schweiß treibende Wanderungen geben wird, in einer Steinwüste mit Temperaturen von über 40 Grad.
Der Film zeigt zu Beginn eine grobe Karte des Parks mit den Reisezielen, die das Ehepaar Jastrow plant, zu besuchen. Die Szene ist allerdings sehr kurz, macht aber neugierig auf das Kommende.
Der Film beginnt, unmittelbar nach dem Eingang des Parks mit den “Sandsteinorgeln“, die sich vor rund 3000 Millionen Jahren in einem Salzsee gebildet haben. Schon hier sind beeindruckende Aufnahmen zu sehen, insbesondere was die Farben und Formen betreffen. Außerhalb des ehemaligen Salzsees sind es die versteinerten Sanddünen, die bis an den Horizont reichen, die den „Park dekorieren“.
Am „Balanced Rock“ wird ein Autostop eingelegt für einen Rundgang um eine Felsennadel, auf deren Spritze ein gewaltiger Felsenkopf thront. Nach einem ausführlichen Picknick wird eine Wanderung zu 10 verschiedenen Sandsteinbögen unternommen. Im ganzen Park sind über 200 Bögen registriert, die die Natur im Verlauf vieler Jahre geschaffen hat. Der größte Bogen ist der „Landscape Arch“ mit einer Spannweite von über 90 Metern. Manche Wege sind anscheinend so schwierig, dass die Wanderung dort abgebrochen werden muss.
Über eine Schotterpiste wird am nächsten morgen der „Tower Arch“ angesteuert, der Trail (Pfad) dazu wird als moderat beschrieben, der Film zeigt aber eine sehr anstrengende Kletterei an steilen und steinigen Hängen. Man kann die Anstrengungen nur erahnen, der Film gibt diese nur in Andeutungen preis. Die Aussicht und die Umgebung des „Tower-Arch“ entschädigen aber die Mühe.
Die Wüste ist trocken, trotzdem geraten die Autoren in ein kurzes, heftiges Gewitter. Der Höhepunkt eines Besuches im Nationalpark ist der „Delicate Arch“, der auf einen Höhenzug liegt, der erstmal in der Mittagshitze mit über 40 Grad erklommen werden muss. Aber in der Abendsonne sind die Farben für Aufnahmen natürlich am besten. Eine Abbildung des „Delicate Arch“ ist auch auf dem Autokennzeichen des Staates Utah zu sehen.
Der Film lebt von den hervorragenden, ruhigen Farbaufnahmen der Sandsteinformationen. Mir hat aber auch gefallen, dass es keine reine Dia-Show ist, sondern dass er die Szenen mit persönlichen Aufnahmen aufgelockert hat, einschließlich der Pflanzenwelt und der wenigen Tiere. Wie immer ist es beispielhaft, dass der Kommentar von beiden abwechselnd gesprochen wird. Die Musik ist dezent und wird sehr passend eingesetzt. Ein sehr guter Film!




Gerd Streckfuß