Filmbeschreibung


Auf der Suche nach altem Schwarzwälder Handwerk
Ein Film von Josef Dworschak

Josef Dworschak hat wieder seine zweite Heimat, den Schwarzwald, aufgesucht und zeigt uns in seinem außergewöhnlichen Dokumentarvideo traditionelles Handwerk, wie es heute noch im Schwarzwald vorkommt, wenn auch nur im Museum.

Der Zimmermann:

Er beginnt in einem Freilichtmuseum im Wutachtal. Wir sehen die Verarbeitung von mächtigen Baumstämmen, auf alten wassergetriebenen Gattersägen. Nach Erläuterungen über den Sinn und Zweck einer alten Hanfreibe leitet er über zu den grundsätzlichen Fertigkeiten des Zimmermanns. In weiteren Sequenzen sehen die Zuschauer an Beispielen alter Fachwerkhäuser wo die im Sägewerk zu Balken und Pfosten verarbeiteten Baumstämme schließlich für jahrhunderte ihre neue Heimat finden.

Der Schindelmacher:

Mit Ernst Kreuz hat Josef Dworschak einen Schindelmacher gefunden, der auf seinem Hof Holzschindeln noch wie vor 100 Jahren herstellt. Die Werkzeuge: Axt und Keile aus Eisen, ein määchtiger gedrechselter Holzhammer, ein Schneidebock (im Fachjargon Schneideesel) verschiedene Schlageisen und ein Schälmesser mit zwei Griffen braucht man für die Herstellung. Zunächst werden aus 40 bis 50 cm langen Baumstämmen dreieckige Stücke heraus gespalten. So wird der natürliche Faserverlauf des Holzes nicht zerstört. Aus den so gewonnenen Dreiecken entstehen dann mit gezielten und kraftvollen Schlägen die nur wenige Millimeter dünnen Schindeln. Der Schindelmacher beherrscht sein Handwerk. Er erzählt welches Holz verwendet werden kann und wann es geschlagen werden muss, damit daraus - nach mehrmonatiger Trockenlagerung - langlebige Schindeln entstehen können. Den Häuslebauer freut´s, zeigt er doch mit der Verwendung des nachwachsenden Baustoffes seine Naturverbundenheit.
Die Zuschauer lobten die gute Aufbereitung des Themas, die Qualität der Aufnahmen und der Schnitte.



Wertung: 4,028 Punkte



Artur Westenberger