Filmbeschreibung


Vom Höhlenkloster zum Schwarzen Meer

Im Mai 2012 besuchten Margot und Horst Jastrow Bulgarien. In einem 14 min. Film zeigten sie uns den Reiseabschnitt von Ivanovo nach Varna zum Schwarzen Meer. Durch eine gut gekennzeichnete Landkarte werden wir bestens ins Bild gesetzt.
Zuerst führen sie uns zu den Steilhängen des Lomtales, wo versteckt die Höhlenkirche liegt. Deutlich sieht man in den Fels gehauene Eremitenwohnungen. Die Adeligen des 13. Jahrhunderts unterstützten die Wandmalereien über das Leben Christi. Es mutet schon etwas dürftig an, was übrig geblieben ist von der damaligen Kunst. Gleichviel tragen sie alles fein säuberlich zusammen.
Margot spricht es offen an: „ein Leben als Eremit wäre wohl nicht vorstellbar“, trotz großzügiger Unterstützung der Obrigkeit.
Dann geht es nach Russe deren Wohnblöcke wenig ansprechbar sind. Denkmäler zeugen vom Sieg über die Türken. Launig erwähnt Horst, daß im Gerichtsgebäude am Freiheitsplatz die Freiheit manchmal stark eingeschränkt wird.
Die jugendlichen Passanten sind in ihrem Outfit ganz westlich eingestellt. Und das Prachthotel könnte auch in Wien stehen.
Der Besuch einer unterirdischen Krypta zeigt, daß hier nicht gespart worden ist.
Eine prächtige Ikonostase (Bildwand) unterstreicht dies.
Weiter geht es zu den steinernen Reliefs nach Madara. Ein in den Fels gehauener Reiter wird nach steilem Anstieg erreicht. Angesichts wuchtiger Felsen sinniert Margot über die Folgen eines Erdbebens...
Ein Steinwald mit mächtigen, teils hohlen Stümpfen beeindruckt, wenn man Horst daneben stehend sieht. Ihr Alter ist mit 50 Mio Jahren ebenfalls eindrucksvoll.
Jetzt geht es auf der Autobahn Richtung Varna, die auch die Königin des Schwarzen Meeres genannt wird. Es ist eigentlich eine Industriestadt mit bedeutenden Werften.
Die Wohnblocks muten eher heruntergekommen an. Und so formuliert es Horst als „gedämpfte Erwartung“ wenn er von der Königin des Schwarzen Meeres spricht.
Da lenken sie geschickt auf eine prächtige Ikonensammlung, wobei Margot betont, daß diese feinsäuberlich restauriert ist. Am Beispiel eines goldenen Engels aus einem Drakergrab wird uns dies deutlich vor Augen geführt.
Nach viel Antike wird eine mit Zwiebeltürmen reich versehene Kathedrale des 19. Jahrhunderts besichtigt. Das Innere der Kirche wirkt wuchtig und besticht durch kunstvoll geschnitzte Kandelaber. Toll unterlegter Männergesang beschließt den Kirchgang.
Die römischen Thermen lenken nochmals in die Antike und Horst zeigt uns wie sich das Leben z.Zt. abgespielt haben könnte.
Im Zentrum sieht man anschaulich restaurierte Gebäude und muß feststellen, daß noch mehr Nachholbedarf besteht.
Nun folgt der Blick auf´s Schwarze Meer mit seinem 8 km langen Sandstrand. 70 Hotels bieten den Gästen alles was im Westen geboten wird. Ehrlich sagt Horst: „unsere Erwartungen an einen erholsamen Urlaub werden hier nicht erfüllt. Gleichviel war es eine spannende Reise.“
Ihr habt uns dieses osteuropäische Land ein Stück näher gebracht. Dafür gab es die 2. beste Wertung des Abends.



Peter Würffel