Filmbeschreibung


Durch Wald und Feld im Wandel der Jahreszeiten

Klaus Schneider läßt seinen Film mit dem Winter beginnen. Dicke Schneeflocken treiben und alles wirkt wie von einer Schneekönigin verzaubert.
Und die Tiere im Wald haben sich in ihren Bau oder Höhlen verkrochen und halten ihren Winterschlaf.
Distelfinken und Meisen sind einige der Vogelarten die den Winter bei uns verbringen. Diese müßen sich aber vor dem Sperber hüten. Obwohl der Winter noch nicht vorbei ist, kehrt als erstes die Singdrossel aus ihrem Winterquartier bereits zurück.

Begünstigt durch warme Winde setzt im März die Schneeschmelze ein und Klaus und ein Bekannter machen es sich auf einer Bank, die im wadenhohen Wasser steht, gemütlich.
Das frühe Aufstehen hat sich für die beiden gelohnt!
Der Frühling bricht mit aller Macht heraus und von überall ist das singen und zwitschern nicht nur zu hören, sondern auch in vielen Nahaufnahmen zu sehen.
Klaus weiß zu berichten, daß die Blumen im Wald ihre Entwicklung beendet haben müßen, bevor sich das Blätterdach schließt und ihnen sonst das Notwendige Licht nimmt.
Und auch, daß Spechte einen harten Schädel haben müssen, da sie ihren Kopf lebenslang als Meisel nutzen.
Wirft natürlich die Frage auf, können Spechte auch Kopfschmerzen bekommen?

Kukuk Zitronenfalter mit seinen Tarnflügeln

Zahlreiche Aufnahmen von Vögeln und Pflanzen beweisen, der Winter ist zuende und die ersten Wanderer erfreuen sich an der Natur die ihren Winterschlaf beendet hat.
Eine Herde von Rehböcken ist ebenfalls zu sehen. Wenn diese im Herbst ihre Geweihe abgeworfen haben haben, sind sie von den Geisen nicht zu unterscheiden. Bis die Geweihe nachschieben dauert es ein Weilchen. Und für die Vögelwelt beginnt nun die Paarungszeit.

Kleiner Fuchs Paarungszeit Häschenjadt

Der Kuckuck gilt als Sinnbild des Frühlings und darf in diesem Film natürlich nicht fehlen.
Und auch die Obstblütenzeit liegt in der Luft, während die Haubentaucher sich auf einen Weiher ein Schwimmnest aus Ästchen und Schilfhalmen angelegt haben.
Warum man nur in dieser Jahreszeit soviele Hasen sieht?
Weil die Liebe ihn unvorsichtig macht. Auch wenn die Hasendame hart austeilt, die Rammler lassen nicht locker.
Klaus verfolgt gekonnt das geschehen mit seiner Kamera und spürt genau in welcher Richtung die Häschenjagd verläuft.
Wir sehen Schachbrettblumen, Bartmeisen, Aurorafalter, die seltene Kolbenente, Mäusebussart, Reierenten und verschiedene Ragwurtzarten in herrlichen Nahaufnahmen geht es vorbei an Bächen durch Wald und Flur.
Der Lebensraum von Schwarz- und Weißstorch sind die Nahrungshaltigen Feuchtwiesen und vom Wiedehopf erfahren wir, daß er nicht wählerisch ist, denn für das Nest ist ihm jede Unterkunft recht.
Wer hat nicht schon selbst versucht einen Schmetterling zu fotografieren? Ist gar nicht einfach.
Klaus zeigt uns Schwalbenschwanz, den großen Eisvogel, Kaisermantel, Zitronenfalter, Schillerfalter, Distelfalter und Admiral sind eng Verwandt und stammen aus dem Mittelmeergebiet.
Die Spargelernte von April bis Juni darf genausowenig fehlen wie die leuchtenden Rapsfelder zur Ölgewinnung.
Vom Hochsommer geht es in den Herbst... es ist die Zeit der Pilze, die wie gespinnste den Waldboden durchziehen.
Und die Natur bereitet sich langsam auf den Winter vor.
Wildschweine und Eichhörnchen sind nun fleißig bei der Nahrungssuche und schon bald sammeln sich die Zugvögel für ihre Reise in den Süden.
Während Blesshühner, Stockenten und Schwäne uns die Treue halten, bekommen wir Seidenschwänze aus dem Norden als Wintergäste zu Besuch.
Und somit endet der Film da, wo er auch Angefangen hat.
Wasseramsel Dammwild Seidenschwänze

Unser lieber Klaus Schneider hat uns nach langer Zeit wieder einen Wunderschönen Naturfilm gezeigt, bei dem sowohl der exzellente Aufbau des Films, alsauch die perfekte Bildgestaltung.
Der Titel des Films hat ebenfalls alle Erwartungen erfüllt und die sehr sparsam eingesetzte musikalische Untermalung befand sich genau da wo sie hingehört und hat die Aufnehmen perfekt Unterstützt.
Aber es gab auch negatives zu bemängeln. Gesundheitsbedingt vermittelte unserem Klaus seine Stimme nicht die gewünschte Begeisterung für die herrlichen Bilder der Natur, sein Kommentar wurde von einigen als Müde empfunden.
Mich persönlich hat das jedoch nicht gestört. Die fast schon sägende Videokopftrommel empfand ich viel ehr störend. Diese ist in einigen duzend Aufnahmen mal laut, aber meistens nur leise zu hören.
Das singende Kopfgeräusch war jedoch bei der Vorführung im Club nicht so gravierend zu hören, wie jetzt bei mir wo ich diese Zeilen schreibe.
Nichtsdestotrotz bekam dieser tolle Film die zweithöchste Wertung des laufenden Jahres und zwar 4,138. Herzlichen Glückwunsch!



Diemo Luttenberger