Filmbeschreibung


MAZ ab

Seit mehr als 20 Jahren veranstaltet der FCK am Buß- und Bettag, bzw. an dem Mittwoch Mitte November, der früher mal als solcher im Kalender stand, einen öffentlichen Filmabend, zu dem ganz Kelsterbach und die benachbarten Vereine mittels Plakaten und Handzetteln eingeladen werden. Und siehe da, sie kamen immer schon zu Hauf, die interessierten Gucker. An diesen öffentlichen Abenden wurden jeweils speziell ausgewählte Filme von Autoren aus unserem Club einem größeren Publikum vorgestellt. Das Interesse an diesen Abenden hat eigentlich nie nachgelassen. Seit mehr als 20 Jahren geht das schon so. Wie eine liebgewonnene Selbstverständlichkeit in unserer Stadt. Kommentarlos, wenn man von den zwei lobendenden Artikeln in den gängigen Zeitungen danach absieht. Und jetzt kommt einer aus unserem Club, Artur heißt er, und macht einen Film aus diesem Ereignis. Allein die Idee ist schon gut. Das Geld liegt bekanntlich auf der Straße, man muss es nur sehen. Artur hat‘s gefunden. Der Streifen zeigt dokumentarmäßig auf, wie so ein Öffentlicher Filmabend abläuft und immer abgelaufen ist, mit den Reden am Anfang von unserem Präsidenten und dem Bürgermeister mit Kuvert sowie von dem sich langsam füllenden Zuschauerraum und der Pause in der Mitte, das haben wir bisher nie in einem Film zu sehen bekommen. Insofern ist er dadurch schon ein historisches Zeugnis, gibt Auskunft über einen Teil unseres Clublebens und füllt damit in unserem Archiv eine bisherige Lücke. Hinzu kommen, und das hat mir besonders gefallen, etliche Interviews mit Zuschauern und Akteuren, wahllos herausgegriffen und verstreut über den ganzen Film. Das zeigt nicht nur eine Menge interessierter Leute und Meinungen, sondern hält sie so fest, dass sie auch künftig bei Bedarf zu sehen sind. Das Interview am Schluss mit unserem Präsidenten Gerhard Braun hätte wirklich nicht fehlen dürfen und lässt vermuten, dass in der Vorbereitung zu diesem Film eine Regieanweisung oder ein Drehbuch vorgelegen haben muss. Der Interviewer selbst machte seine Sache professionell, ich dachte schon, er sei vom Fernsehen. Nachher erfuhr ich, dass er vom Offenen Kanal in Offenbach kommt und dort mit unserem Artur in einem Seniorenteam aktiv mitarbeitet. Und wie weiter zu erfahren war, soll dieser Film demnächst im Offenen Kanal einem noch breiteren Publikum gezeigt werden. Das schadet sicher nicht unserem Image und wird, wenn noch ein paar überflüssige Kleinigkeiten korrigiert worden sind, auch dort ein Erfolg.



Raimund Wildenhof