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Studienfahrt mit dem Volksbildungswerk nach Belgien
Mittlerweile sind wir es ja schon gewohnt von Otto Pfister auf die Fahrten
des Volksbildungswerkes Kelsterbach filmisch mitgenommen zu werden.
Die viertägige Reise 2013 führte uns dieses Mal nach Belgien. In Kelsterbach
startete die Tour. Rosi Hanickel-Richter, die die Fahrt ausgearbeitet hatte,
begrüßte die Gäste im komfortablen Reisebus. Am 1. Tag wurde auf einem
Zwischenstopp kurz hinter der belgischen Grenze der Bade- und Kurort Spa besucht. Die kurze Zeitspanne nutzten die Teilnehmer für einen kleinen
Rundgang durch die vom Jugendstil geprägte Altstadt. Casino und Kirche
wurden uns näher gebracht. Auch der Markt wurde besucht wo noch Zeit
blieb Ardennenschinken einzukaufen und zu verkosten. Danach ging die
Fahrt weiter zum Zielort Brügge. Der späte Nachmittag ließ noch Zeit für
einen Besuch der nahegelegenen Altstadt und der St. Salvator Kathedrale.
Der 2. Tag begann mit einer Bootsfahrt durch die Grachten von Brügge, auch
das Venedig des Nordens genannt. Danach nahm die Gruppe an einem
Stadtrundgang mit Führer teil. Uns wurde die Geschichte der Stadt näher
gebracht. Die vielen historischen Gebäude der Stadt wurden von Otto in
beeindruckenden Bildern gezeigt u.a. der Beginenhof, die Liebfrauenkirche
mit der "Mutter mit dem Kinde" von Michelangelo, das Sint-Jans-Hospital, das
Gerichtsgebäude und das Wahrzeichen der Stadt am Marktplatz der Belfried und natürlich der historische Marktplatz. Am Nachmittag wurde Gent
besichtigt. Auch hier wurde uns die Historie der Stadt näher gebracht.
Natürlich wurde auch der berühmte Genter Altar in der Sint-Bavo-Kathedrale
gezeigt. Wir sahen das Rathaus und den alten Hafen mit der meist
fotografierten bzw. gefilmten Häuserzeile von Gent, der Graslei. Auch die
Burg Gravensteen aus dem 12. Jahrhundert konnten wir erleben.
Der 3. Tag führte die Gruppe nach Antwerpen, der Hauptstadt von Flandern.
Der 572 m lange St. Anna-Tunnel unter der Schelde, die Liebfrauen
Kathedrale und das imposante spätgotische Rathaus mit dem davor befindlichen Bravo-Brunnen waren die Höhepunkte. Leider hat dann Regen
eingesetzt, der die meisten Besucher in nahegelegne Restaurants verschlug.
Am nächsten Tag stand Brüssel, die Hauptstadt Belgiens auf dem Programm.
Die erste Station war das 1958 zur Weltausstellung errichtete Atomium.
Danach folgte eine Stadtführung, zuerst durch die denkmalgeschützte Sint-Hubertus-Galerie, des ersten überdachten Einkaufszentrums in Europa, das
1850 errichtet wurde. Nicht vorbei kommt man natürlich an dem historischen
Grote Markt aus dem 17. Jahrhundert mit seinen vielen barocken Gildehäusern und dem Rathaus. Manneken Pis durfte natürlich nicht fehlen
und auch die schöne Kathedrale St. Michiel aus dem Mittelalter.
Auf der Heimreise am nächsten Tag wurde noch das berühmte Schlachtfeld von Waterloo besichtigt. Am 18.6.1815 hatte Napoleon damals die
entscheidende Schlacht gegen die Alliierten unter Feldmarschall Blücher und
General Wellington verloren.
Otto hat uns in seinem Film die flämischen Kunststädte in schönen Totalen
und Detailaufnahmen gezeigt. Die ruhige Kameraführung die abwechslungsreichen Standpunkte verbunden mit dem informativen und
klaren Kommentar von seiner Frau Renate hat diesen Film zu einem
kurzweiligen Erlebnis werden lassen. Kleine Mängel wie der manchmal zu
leise O-Ton oder die fehlende Fahrtroute waren zu verzeihen.
Als Mitreisender, der erlebte wie Otto unermüdlich vor, hinter und in der
Gruppe filmisch unterwegs war, bin ich erstaunt welch interessanter und
informativer Film daraus entstanden ist. Auch hat er Szenen und Details
eingefangen die ich nicht mitbekommen habe. Der Film hätte nach meiner
Meinung, ich bin aber wohl nicht objektiv genug, eine etwas bessere Wertung
verdient gehabt. Den Schluck Bier am Ende des Filmes hat sich Otto auf
jeden Fall redlich verdient.
Karl Reuter |
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