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Fotograf und Filmer
von Roland Schmidt
Diese beiden Hobbyisten haben etwas gemeinsam: das Suchen und Festhalten von geeigneten Gegenständen und Motiven auf Filmmaterial. Und
wenn dann noch hinzukommt, daß Aufnahmen aus der Natur für die beiden
Autoren an erster Stelle stehen, ist die Gemeinsamkeit doppelt vorhanden.
Darum geht es heute. Anlaß für Rolands Film war eine Fotoausstellung im
Kelsterbacher Stadtmuseum, in der wunderschöne Tier- und Landschaftsaufnahmen aus unserer Region zu sehen waren. Gemacht und
zusammengestellt hat das alles ein gewisser Horst Becker, ursprünglich ein
Kelsterbacher Bub, den es jetzt in die Wetzlarer Gegend verschlagen hat.
Nach der feierlichen Eröffnung vom Museumsleiter und passenden Worten
vom Autor selbst konnte die Besichtigung der einzelnen Elaborate beginnen.
Schöne Bilder hingen da an den Wänden von Vögeln, Kleintieren,
Landschaften und Schmetterlingen. Jedes einzelne Foto ein Kunstwerk in
Farbe, Form und Darstellung. Wie lange er da immer so gesessen und gewartet hat, bis endlich die richtige Aufnahme im Kasten war, diese Frage
wurde mit „sehr viel“ etwas näher umschrieben! Dieselbe Erfahrung hat
übrigens auch Roland schon des Öfteren gemacht. Weitere Gemeinsamkeit.
Und dann stieg Roland in sein Archiv. Und weil dieses so schön ordentlich
eingerichtet ist, wurde er bald fündig und brauchte nur noch aus dem Vollen
zu schöpfen, nämlich die passenden Szenen von den gleichen Tieren, die wir
soeben gesehen haben, heraus zu kopieren und dann diese Szenen an die ausgewählten Bilder aus der Ausstellung anzuhängen. Nächste
Gemeinsamkeit. Und schon war er fertig, der Film.
Ich finde diese Idee sehr gut und halte sie für ein gelungenes Experiment. So
sieht man viele schöne und interessante Naturaufnahmen aus unserer
Region, zunächst im stillen Zustand, die dann aber bald in Bewegung
übergehen. Unser Autor wollte sicher nicht vergleichen, welches Medium das
bessere ist, Film oder Foto, und ob die Bewegungsaufnahmen im Film den
stehenden Fotos haushoch überlegen sind. Eher scheint mir bewiesen, daß
die gleichen Objekte von beiden unterschiedlichen Filmern und Kameras
gleichwertig erkannt und erfaßt werden können und tatsächlich auch wurden.
Die Bilder beißen sich nicht und konnten ohne große Schwierigkeit
aneinandergefügt werden. Entscheidend wäre einzig und allein die unterschiedliche Qualität der Aufnahmen. Das muß man natürlich
berücksichtigen. War aber hier nicht nötig. Und damit sind wir schon am
Schluß: ich habe keinen Qualitätsunterschied gesehen zwischen den
gezeigten Fotos von Horst Becker und den Filmaufnahmen von Roland
Schmidt und fand diesen Film interessant und sehenswert.
Raimund Wildenhof |
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