Filmbeschreibung


Im versteinerten Wald
von Horst Jastrow


Horst zeigt einen Film über den Nationalpark „Petrified Forest“, was übersetzt soviel wie „versteinerter Wald“ heißt. Er liegt im US Bundesstadt Arizona. Die Bilder beginnen im Museum des Parks, dabei erklärt Horst die Geschichte der über 200 Millionen alten Versteinerungen. Sie sind entstanden durch eine dicke Vulkan-Ascheschicht, die die Bäume und viele Pflanzen unter sich begrub. Da kein Sauerstoff vorhanden war, konnten sie nicht vermodern. Aus der sauren Vulkanasche wurde Kieselsäure heraus gewaschen, die dann in das Holz eindrang und als kleine Quarzkristalle übrig geblieben ist. So wurde unter Erhaltung aller Strukturen das Holz durch Stein ersetzt. Der Film zeigt anschließend eine Fahrt und Wanderungen durch den Park, die Bilder dazu sind eindrucksvoll, insbesondere die Farbenvielfalt der Versteinerungen. Die Fahrt geht weiter zur „Painted Desert“ („Gemalten Wüste“), hier gibt es den größten versteinerten Baumstamm zu bewundern. Er bildet eine Brücke über eine kleine Schlucht, heute aber abgesichert durch einen Zementsockel. Aber nicht nur die versteinerten Baumstämme mit den verschiedenen Kristallarten sind eine Sehenswürdigkeit, auch die hügelige Landschaft („Blue Mesa“) mit den unterschiedlichen Farben geben ein filmreifes Panorama ab. Die zum Teil bizarre Formgebung der Hügel mit den unterschiedlichen Tonschichten, entstanden durch Winderosion und extreme Regengüsse sind ein weitere Höhepunkt. Ein Rundweg lädt zu einer Wanderung ein. Zum Schluss wird eine Felsformation besucht, die „Tepees“ genannt wird, den indianischen Namen für ihre Zelte, dort sind auch noch Felszeichnungen zu sehen. In die „Wilderness Area“ trauen sich Horst und seine Frau nicht, es ist ein unberührtes und unbewachtes großes Gebiet. Bilder in einer fantastischen Abendstimmung beenden den Film.
In der Diskussion wurden die abwechslungsreichen Bilder besonders hervorgehoben, unterschiedlich waren die Meinungen bezüglich den detaillierten Erläuterungen zu der Entstehung der Versteinerungen. Ich halte aber diese Erklärungen für wichtig, nur Bilder zu zeigen ist zu wenig, zumal die Erläuterungen nicht wissenschaftlich überfrachtet sind. 
Wie immer ist es beispielhaft, dass der Kommentar von beiden abwechselnd gesprochen wird. Die Musik ist dezent und wird sehr passend eingesetzt. Ein sehr guter Film!



Gerd Streckfuß