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Las Vegas bei Tag und Nacht
von Horst Jastrow
Horst Jastrow präsentierte uns an diesem Abend einen weiteren Teil seiner
USA-Rundreise aus 2012. Dieses Mal entführte er uns für 14 Minuten nach
Las Vegas. Der Film begann bei Tageslicht mit der Sequenz einer
Achterbahn vor dem Hintergrund der nachgebauten New York Skyline. Die
nächste führte uns ins Shark Reef Aquarium in den mittlerweile üblichen
Glastunnel durch das Haibecken. Neben Haien, Rochen und Octopus zeigte er
auch separate Becken mit hunderten von Quallen, farblich sehr schön
ausgeleuchtet. Gigantisch, wie auch der Eintrittspreis von 18 $/Person.
Noch einmal präsentierte er uns Wasser, nun das Wellenbad im Hotel
Mandalay Bay. Dem Bummel durch das Stadtzentrum mit seinen vielen Hotels,
Eigentumswohnungen und dem Pariser Viertel, natürlich mit Eifelturm,
folgte ein kurzer ruhiger Aufenthalt im Botanischen Garten des Bellagio.
Plötzlich finden wir uns dann in Venedig mit Campanile und Dogenpalast
wieder. Der künstliche, leblose Charme von Las Vegas wurde besonders
deutlich als die Gondel auf blauem "Schwimmbadwasser" die makellos
lackierte Rialto Brücke unterquerte. Auch das teuerste Hotel von Las
Vegas hatte Horst auf Film gebannt, das "Wynn". 2 Milliarden Baukosten ob
US$ oder € spielt eigentlich keine Rolle mehr. Und wieder haben wir
etwas von Horst und seiner Frau gelernt. Der Eintritt in eine exklusive
Pokerrunde ist gar nicht schwer, man muss nur einen Chip kaufen - für
20.000,-- $ Auch an das "alte" Las Vegas wurden wir erinnert, durch das
Piratenschiff vor Treasure Island und das Mirage, der ehemaligen Heimat
von Siegfried und Roy, mit seinem beeindruckenden Aquarium in der Lobby.
Nebenan das Caesar's Palace mit Einkaufspassagen, römischen Statuen und
Poseidon Brunnen. Der Tag neigt sich nun dem Ende zu. Im
"Nacht-Teil des Films erleben wir New York und das MGM-Casino.
Mittlerweile sind die einarmigen Banditen elektronisch umgerüstet -
lautlos, kein Gerassel von Münzen mehr - wieder ein Teil vom alten Las
Vegas der verloren ging. Horst- ein Filmer der nicht aufgibt - auch
wenn es verboten ist im Casino zu filmen hatte er erstaunliche Szenen vom
Pokertisch und einarmigen Banditen eingefangen. Das nächtliche
Italien verzauberte uns mit Comer See, überwältigenden Wasserspielen vor
dem Bellagio und Cesar's Palace. Natürlich durfte am Ende des Films
eine Show nicht fehlen, die Jastrows hatten sich für Cirque du Soleil
entschieden. Horst und seine Frau Margot haben uns in diesem Film Las
Vegas in prächtigen, ruhigen und scharfen Bildern gezeigt. Das bewährte
Vertonungskonzept das beide zu Wort kommen lässt rundet den Film ab. Ein
sehr guter informativer Film, der auch für Las Vegas Kenner einiges Neues
zu bieten hatte. Die Szenen vom Cirque du Soleil zum Schluss waren für
mich etwas zu lang. Insgesamt aber ein Film von gewohnter Jastrow-Güte,
der fast schon Standard im FCK - etwas unterbewertet wurde, was auch in
der anschließenden Diskussion das Hauptthema war.
Karl
Reuter |
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